Rofo 2013; 185 - WS404_1
DOI: 10.1055/s-0033-1346175

PET und MRT oder PET-MRT in der Uroradiologie?

M Laniado 1, I Platzek 1
  • 1Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Dresden

Die MRT ist eine etablierte bildgebende Methode bei vielen urologischen Erkrankungen. Dazu zählen u.a. Nieren- und Nebennierentumoren (Detektion, Staging, Differentialdiagnose), die polyzystische Nierendegeneration (Komplikationen wie Einblutung oder Karzinomentstehung), die Nierenarterienstenose (MR-Angiografie), Harntransportstörungen bei Kindern (MR-Funktionsnephrogramm als Alternative zur Nierensequenzszintigrafie) und das Prostatakarzinom (Detektion, Staging). Die 18F FDG-PET ist mit Ausnahme von Lymphomen und Metastasen für eine Untersuchung der Nieren ungeeignet. An der Nebenniere kann die 18 F FDG-PET nicht nur bei Lymphomen und Metastasen (u.a. Differentialdiagnose benigne/maligne Läsion), sondern auch beim seltenen Nebennierenkarzinom hilfreich sein (z.B. Therapieansprechen). Für die Diagnostik von Phäochromozytomen und Paragangliomen erweist sich die PET mit Tracern wie 18F-DOPA als zunehmend eingesetzte Bildgebung. Die Primärdiagnose des Prostatakarzinoms stellt keine Indikation der PET dar. Bei dem V.a. Prostatakarzinomrezidiv bzw. Metatasierung ist jedoch die PET mit 18F-Cholin oder 11C-Acetat (Rezidiv, Lymphknotenmetastasen) und 18F-Natriumfluorid (Knochenmetastasen) ein probates Verfahren. Bei diesen urologischen Fragestellungen besteht derzeit am ehesten eine Indikation für die PET-MRT.

Lernziele:

  • Indikationen der MRT in der Uroradiologie.

  • Indikationen der PET in der Uroradiologie.

  • Mögliche Anwendungen der PET-MRT bei uroradiologischen Fragestellungen.

Korrespondierender Autor: Laniado M

Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Fetscherstr. 74, 01013 Dresden

E-Mail: Michael.Laniado@uniklinikum-dresden.de