Rofo 2013; 185 - WS302_3
DOI: 10.1055/s-0033-1346160

Follow-Up nach Therapie

J Lotz 1, JM Sohns 2, W Staab 2, C Unterberg 2, A Schwarz 2, M Steinmetz 3
  • 1Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Göttingen
  • 2Universitätsmedizin Göttingen, Abteilung Diagnostische Radiologie, Göttingen
  • 3Universtitätsmedizin Göttingen, Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin, Göttingen

Jeder Herzfehler hat sein typisches Spektrum von Langzeitproblemen, das im Mittelpunkt der lebenslangen Nachsorge steht. Das Wissen um die spezifischen Komplikationen ist essentiell für eine kompetente bildgebende Diagnostik. Typische Probleme des Langzeitverlaufes bei der Fallot-Tetralogie sind die rekurrente Pulmonalisinsuffizienz, deren Therapie mit zunehmenden Lebensalter und Ventrikelbeteiligung schwieriger wird. Die im Alter zunehmend häufiger auftretenden Arrhythmien erschweren die klassische Bildgebung im Echo, MRT und CT. Sie sind auch therapeutisch eine Herausforderung. Die häufigere Aortenisthmusstenose zeigt im Langzeitverlauf Restenosen der Aorta oder Neostenosen der supraaortalen Äste, seltener Aneurysmata der primären Anastomosen. Häufig verkannt bei der Bildgebung ist die assoziierte Pathologie der bikuspiden Aortenklappe und die Langzeitauswirkungen auf den linken Ventrikel und proximale Aorta ascendens.

Komplexer für den Einstieg aber um so vielfältiger in der Ausprägung sind die Langzeitveränderungen im Rahmen der Transposition der großen Gefäßen. Nach arteriellen Switch-Operationen sind Stenosen und Aneurysmata der zentralen Pulmonalisgefäße sowie der Aorta die häufigeren Komplikationen. In der MRT und Echo nur schwer zu fassen sind Stenosen der Coronarien, die postoperativ in jedem Alter symptomatisch werden können. Der Vortrag soll die wichtigsten Fragestellungen im Langzeitverlauf nach Korrektur dieser drei Vitien darstellen und zugleich das Bewußtsein schärfen für die Rolle der Bildgebung als ein essentielles, und damit mit Sorgfalt einzusetzendes Tool für das Management dieser chronisch kranken Patientengruppe.

Lernziele:

  • Spezifischen Komplikationen bei Fallot-Tetralogie

  • Spezifischen Komplikationen der Aortenisthmus-Stenose

  • Spezifischen Komplikationen der TGA nach arterieller Switch-Operation

  • Stellenwert der bildgebenden Diagnostik für die klinische Entscheidungsfindung

Korrespondierender Autor: Lotz J

Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen

E-Mail: joachim.lotz@med.uni-goettingen.de