Rofo 2013; 185 - RK411_1
DOI: 10.1055/s-0033-1346009

Koronarkalkmessung mit der CT

R Fischbach 1
  • 1Asklepios Klinik Altona, Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg

Der Nachweis von Verkalkungen der Koronargefäßwand gilt als Marker für eine koronare Arteriosklerose und durch den Nachweis von Koronarkalk ist eine Koronararteriosklerose bereits vor ihrer klinischen Manifestation diagnostizierbar. Die Prävalenz von Koronarverkalkungen steigt mit zunehmendem Alter an und die Kalkmenge ist bei Männern größer als bei Frauen. Das Ausmaß der Verkalkungen korreliert mit dem koronarem Gesamtplaquevolumen, zeigt jedoch nur eine geringe Korrelation mit Grad und Lokalisation von Koronararterienstenosen.

Eine Quantifizierung von verkalkten Plaques (Kalzium-Scoring) kann mittels Computertomografie durchgeführt werden. Zur Kompensation der Koronarbewegung ist eine EKG-Synchronisation erforderlich. Zur exakten quantitativen Bestimmung verkalkter Plaques werden der Agatston-Score, das Kalkvolumen oder die absolute Kalkmasse verwendet.

Bei asymptomatischen Personen mit intermediärem KHK-Risiko (10 – 20% Ereigniswahrscheinlichkeit in 10 Jahren) kann durch die Kalkmessung die Risikostratifizierung verbessert werden. Hierzu existieren mehrere Studien, die die Überlegenheit der Kalkmessung im Vergleich mit konventionellen Risikofaktoren zeigen. Die aktuelle Datenlage und die klinische Rolle sowie Durchführung und Interpretation der CT-Kalkmessung wird erklärt.

Lernziele:

  • Technik der CT-Kalkmessung

  • Kenntnis der Auswertemethoden

  • Interpretation der Messergebnisse

  • Klinische Indikation und aktueller Stellenwert der Koronarkalkquantifizierung

Korrespondierender Autor: Fischbach R

Asklepios Klinik Altona, Radiologie und Neuroradiologie, Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg

E-Mail: r.fischbach@asklepios.com