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DOI: 10.1055/s-0033-1345980
Interventionen: Schmerztherapie
Schmerzen, die durch die Kompression eines lumbalen Spinalnervens ausgelöst werden, strahlen ab L4 bis in den Unterschenkel aus (radikuläre Schmerzen). Bei den am häufigsten auftretenden Spinalnervenkompressionen an der HWS strahlen die Schmerzen in einzelne Finger aus. Schmerzen als Folge von aktivierten Facettengelenksarthrosen der LWS strahlen üblicherweise nicht distal des Knies aus (pseudoradikulär). Schmerzen als Folge einer ISG Blockade strahlen meist in die laterale OS-Seite bis in Höhe des Trochanter majors aus. Aber bei der ISG-Blockade können auch Schmerzen auftreten, die identisch mit radikulären in den Dermatomen L2 bis S1 sind. Meist haben die Patienten beim Umdrehen im Bett Schmerzen. Die Kenntnis der verschiedenen Schmerzursachen- und ausstrahlungen ist essentiell für eine erfolgreiche CT-gesteuerte Schmerztherapie. An der LWS und am ISG werden CT-gesteuert ein lang wirksames Lokalanästhetikum und 40 mg Triamcinolon Kristallsuspension appliziert. Die Erfolgsrate mit deutlicher Schmerzreduktion oder kompletter Schmerzfreiheit liegt bei über 80%. Ein Schwerpunkt bei dem Vortrag wird darauf gelegt, die verschiedenen von den Patienten angegebenen Schmerzen der jeweiligen schmerzhaften Struktur zuzuordnen. Auch werden Patientenbeschwerden vorgestellt, die nicht spinaler Ursache sind. Die einfache Technik dieser Interventionen wird demonstriert.
Lernziele:
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Differenzierung radikuläre versus pseudoradikuläre Schmerzen
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Differenzierung ISG-bedingter versus spinal bedingter Schmerzen
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Differenzierung nicht spinal bedingter versus spinal bedingter Schmerzen
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Technik periradikuläre Therapie, Facettengelenksblockade, ISG-Infiltration
Korrespondierender Autor: Erlemann R
Helios St. Johannes Klinik, Institut für Radiologie, An der Abtei 7 – 11, 47166 Duisburg
E-Mail: rainererlemann@t-online.de