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Die MR-PET-Bildgebung ist das neueste Verfahren zur diagnostischen Hybridbildgebung. Sie vereint die hohe räumliche und zeitliche Auflösung, den exzellenten Weichteilkontrast und die Darstellung physiologischer Gewebeparameter mittels MRT mit der hohen Sensitivität gegenüber radioaktiv markierten malignen Zellverbänden mittels PET-Bildgebung. Mit ersten Installationen im Jahr 2010 findet die MR-PET derzeit weitere Verbreitung in der klinischen Anwendung. Ein aktuelles Forschungsthema ist die für die Quantifizierbarkeit der PET-Daten grundlegend erforderliche Schwächungskorrektur. Diese basiert bei der MR-PET Hybridbildgebung auf MR-Daten. Eine weitere Herausforderung der MR-PET ist der möglichst zeiteffiziente „workfow“. Hier ist das Ziel, durch den geeigneten Einsatz von MR-Sequenzen die zeitgleiche Akquisition von MR- und PET-Daten so zu synchronisieren, dass ein Maximum an diagnostischer Information in möglichst kurzer Zeit erhalten wird.
Die MR-PET Hybridbildgebung vereint ein radiologisches mit einem nuklearmedizinischen bildgebenden Verfahren. Dies erfordert einen hohen Grad an Interdisziplinarität in Erforschung, Betrieb und klinischer Anwendung. Dies setzt voraus, dass involvierte Physiker, MTRA, Radiologen und Nuklearmedizinier in beiden Verfahren fachlich qualilfiziert sind.
Mit den Anfangs genannten Eigenschaften hat die MR-PET Hybridbildgebung das Potential, als Ganzkörperbildgebung bei onkologischen, kardiovaskulären, neurologischen und pädiatrischen Fragestellungen sowie zum Therapiemonitoring eingesetzt zu werden. Hierbei zeichnet sie sich durch erhöhten Weichteilkontrast und verminderte Strahlungsdosis gegenüber der bereits etablierten PET-CT-Hybridbildgebung aus.
Lernziele:
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Motivation zur Kombination von MR-PET und deren potentielle diagnostische Stärken
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Technische Voraussetzung zur Kombination von MR und PET in einem Hybridsystem
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Durchführung der Schwächungskorrektur in der MR-PET
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Paralleler Workflow bei simultaner MR- und PET-Datenakquisition
Korrespondierender Autor: Quick HH
Institut für Medizinische Physik, Universität Erlangen-Nürnberg, Henkestraße 91, 91052 Erlangen
E-Mail: harald.quick@imp.uni-erlangen.de