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DOI: 10.1055/s-0033-1345783
Medikamentöse Begleittherapie bei TACE – Analgesie, Antiemese, Supportivtherapie
Transarterielle Embolisationsverfahren werden zunehmend bei Patienten mit primären malignen Lebertumoren oder im Verlauf einer hepatisch metastasierten Grunderkrankung als lokoregionäre Therapieform eingesetzt. In Abhängigkeit vom verwendeten Therapeutikum, Embolisationsmaterial, -Volumen und Applikationsort treten unter der Therapie spezifische und unspezifische Nebenwirkungen auf. Dabei wird ein Postembolisations-Syndrom (PES) mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber in bis zu 90% der TACE-Zyklen beobachtet.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist in diesem Falle die wirksame Schmerzbekämpfung und antiemetische Therapie. Mit den heute verfügbaren Medikamenten und Methoden lassen sich sowohl therapiebedingte Schmerzen als auch Erbrechen und Übelkeit meist gut lindern. Die Schmerztherapie wird möglichst individuell auf die Schmerzsituation des Patienten und das eingesetzte TACE–Protokoll abgestimmt. Darüber hinaus ist insbesondere bei großen Tumoren sowie zentraler Tumorlokalisation und Gallengangsprozessen eine Infektionsprophylaxe erforderlich. Die Auswahl der Verfahren soll Sicherheit, Ergebnisqualität, Patientenkomfort und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen.
Lernziele:
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Schmerz- und Postembolisationssyndrom-Management sind für die Akzeptanz einer TACE entscheidend und tragen zum Behandlungserfolg bei
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Die prophylaktische Behandlung gegen Übelkeit, Erberechen und Schmerzen sowie mögliche Infektionen ist essentieller Bestandteil eines TACE-Protokolls
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Supportive Therapiemaßnahmen müssen dem jeweils eingesetzten Verfahren und Patienten adaptiert eingesetzt werden
Korrespondierender Autor: Wilhelm K
Radiologische Universitätsklinik Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn
E-Mail: Kai.Wilhelm@ukb.uni-bonn.de