Aktuelle Dermatologie 2013; 39(11): 449-452
DOI: 10.1055/s-0033-1344639
Kasuistik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Calcinosis dystrophica – operative Therapiemöglichkeit am Unterschenkel

Possibilities of Surgical Therapy on the Lower Leg

Authors

  • W. Lehnert

    Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten und Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
  • P. Hinz

    Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten und Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
  • S. Lutze

    Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten und Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. November 2013 (online)

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Zusammenfassung

Es wird über einen 68-jährigen Mann berichtet, bei dem sich im Verlauf von drei Jahren am rechten Unterschenkel von distal nach proximal zunehmend praetibial bis handflächengroße, teils ulzerierte derbe Kalkplatten an Haut und Unterhaut gebildet hatten. Nach Exzision dieser kalkfesten Veränderungen der Haut und Subkutis wurde eine Spanung der Tibia und eine Unterfütterung des Defektes durch Muskelanteile des Triceps surae (Soleus-Plastik) vorgenommen. Nach Wundgrundkonditionierung – forciert durch Vakuumtechnik – bildete sich ein ausreichender Granulationsgeweberasen. Defektverschluss mittels Spalthauttransplantation in Mesh-graft-Technik. Dadurch konnte der Verkalkungsprozess am verbliebenen rechten Bein unterbrochen werden. Es wird an die gute Bildung von Granulationsgewebe aus Muskel- und Knochengewebe erinnert.

Abstract

A 68-year-old male patient is reported about. At the tibial area of the lower limb calcium deposits in form of sheets, plaques or fibers emerged, finally a painful necrobiotic non-healing ulcer formed. Renal failure, parathyroidism, autoimmune diseases were excluded. Arteriosclerosis without hemodynamically relevant obliterations was found. Removal of these calcium deposits induced the healing process, which was supported by transposition of parts of the soleus muscle and finally by skin mesh-grafts.