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DOI: 10.1055/s-0033-1344402
Hippocampusatrophie bei Alzheimer-Demenz - Visuelle Einschätzung vs. computerbasierte Volumenmessung im MRT
Die Bildgebung gewinnt bei der Diagnose der Alzheimer-Demenz an Bedeutung – meist in Form der visuellen Einschätzung der medialen Temporallappenatrophie im MRT durch Radiologen. Die französischen Radiologen Claire Boutet et al. untersuchten, ob die automatisierte quantitative Hippokampusvolumetrie einen Zusatznutzen bei der Klassifikation von Alzheimer-Demenz und milder kognitiver Einschränkung (MIC) hat.Publication History
Publication Date:
01 July 2013 (online)

Die visuelle Einschätzung der medialen Temporallappenatrophie durch erfahrene Radiologen ist weniger zeitaufwändig und unterscheidet sich im Ergebnis nicht wesentlich von der quantitativen Volumenmessung mittels automatisierter Hippokampussegmentation. Hinsichtlich der Abgrenzung von Alzheimer-Demenz und MIC-Nicht-Convertern von Gesunden war die visuellen Einschätzung gleichwertig. Nur wenn es darum ging, MCI-Konverter von Probanden mit normaler kognitiver Funktion abzugrenzen, erwies sich die Hippokampusvolumetrie zumindest im Vergleich zur Beurteilung durch Nichtexperten überlegen. Die Autoren kommen somit zu dem Schluss, dass die visuelle Atrophieeinschätzung nach der Scheltens-Skala für die klinische Routine ausreichend ist.