intensiv 2013; 21(03): 160-163
DOI: 10.1055/s-0033-1344020
DGF
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitteilungen für die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.

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Publication Date:
13 May 2013 (online)

Editorial

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Getriebe steckt Sand, sehr viel Sand. Die Pflegeweiterentwicklung will, trotz Gesetz, nicht so richtig vorankommen. Am 1. Januar 2013 trat nun auch noch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) in Kraft. Von diesem Gesetz sollen weitere Impulse für die Pflegeentwicklung in Deutschland ausgehen.

Bereits 2005 sagt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen: „Pflege ist eines der zentralen gesellschaftlichen Handlungsfelder der Zukunft. Für ihre Entwicklung ist es notwendig, die Nachhaltigkeit des begonnenen Modernisierungsprozesses zu gewährleisten und gleichzeitig strukturelle Defizite abzubauen. Eine Herausforderung besteht darin, junge Menschen für die Pflegeberufe zu gewinnen und ihre Ausbildung sowie ihren Einsatz mit Blick auf die spezifischen Bedarfslagen Pflegebedürftiger zu optimieren“ (nachzulesen unter: http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=90).

Vom Sachverständigenrat gibt es auch konkrete Empfehlungen, wie die nächsten Schritte zur Modernisierung der Pflege aussehnen sollten. Nur – einflussreiche Entscheidungsträger streuen immer wieder Sand ins Getriebe. Die Pflegeweiterentwicklung bleibt in Modellprojekten stecken. Ein Wildwuchs unterschiedlichster, nicht vergleichbarer Ausbildungslehrgänge entsteht, wie z. B. die Intensivpflegefachkraft mit Krankenpflegehelferstatus, aber mit dem Aufgabengebiet einer weitergebildeten Pflegefachkraft. All diese Entwicklungen und Bestrebungen machen eher den Eindruck, als wolle man die Pflege zu einem „Niedriglohnberuf“ entwickeln.

Ihr

Reinhard Schmitt