ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2013; 122(3): 61
DOI: 10.1055/s-0033-1341951
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ohne…

Cornelia Gins
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Publication Date:
12 March 2013 (online)

Nun sind sie offen, die Tore zur Schau der Superlative. Um die 2000 Anbieter aus 55 Ländern werden zur IDS 2013 erwartet. Die gesamte Dentalbranche inklusive aller internationaler Marktführer wollen wieder ein einzigartiges Angebot an Neuheiten präsentieren.

90 Jahre nach der ersten Dentalschau in Deutschland und zum 35. Mal unter der IDS-Flagge zeigt die diesjährige Messe, wie sie sich zu einer global führenden Business- und Kommunikationsplattform entwickelt hat. Die digitale Vernetzung, neue Werkstoffe und immer ausgefeiltere Softwareprogramme, ermöglichen virtuelle Arbeitsabläufe und Prozessketten. Davon konnte man vor 35 Jahren nur träumen. Diese neuen Technologien bedeuten aber nicht nur neues Equipment, sondern sie verändern auch unsere Behandlungen, unsere Therapien. Ein Beruf im Wandel.

Stand noch bei den letzten Messen „höher, weiter, schneller“ im Vordergrund, wird das diesjährige Angebot den Besucher zwingen, seine dentale Zukunft zu überprüfen. Vor allem die Kollegen im mittleren Alter werden sich der Frage stellen müssen, wo ihre „Reise“ hingehen soll, wie viel „digitalen Workflow“ sie mitmachen möchten oder auch können. Somit wird sich diese Messe von den früheren in besonderer Weise unterscheiden.

Aber noch aus einem ganz anderen Grund wird sie ganz anders sein, denn sie wird ohne Charly Kimmel stattfinden. Seit über dreißig Jahren hat uns eine große Freundschaft verbunden. Von 1980–1985 war er mit meinem Vater in der Redaktion für die ZWR – damals noch beim Hüttig-Verlag – verantwortlich. Als mein Vater 1983 erkrankte, und ich die Redaktion „Berlin“ Hals über Kopf übernehmen musste, war er mir eine unendlich große Stütze und ein väterlicher Freund. Eine IDS ohne Charly geht eigentlich gar nicht. Eine Dentalwelt ohne Charly geht erst recht nicht. Die Lücke, die er hinterlässt ist durch nichts und niemanden zu schließen…

Ihre

Cornelia Gins