Diabetologie und Stoffwechsel 2013; 8 - P258
DOI: 10.1055/s-0033-1341918

Auswirkungen von Dapagliflozin auf die Nierenfunktion

S Parikh 1, A Ptaszynska 2, A Chalamandaris 3, J Sugg 1, K Johnsson 4, J List 2
  • 1AstraZeneca, Wilmington, United States
  • 2Bristol Myers Squibb, Princeton, United States
  • 3Bristol Myers Squibb, Braine-l'Alleud, Belgium
  • 4AstraZeneca, Mölndal, Sweden

Hintergrund und Ziele: Der SGLT2-Inhibitor Dapagliflozin (DAPA), senkt den Glukosespiegel im Blut, indem er die Glukose-Rückresorption in den Nieren hemmt. Da DAPA seine Wirkung in den Nieren entfaltet, wurden die Auswirkungen des Arzneimittels auf die Nierenfunktion sorgfältig untersucht.

Material und Methode: Hierfür wurden Daten aus 12 plazebokontrollierten, randomisierten Studien an T2DM-Patienten erhoben. Unerwünschte Ereignisse (UE) und Laborergebnisse wurden für alle Studien über einen Zeitraum von bis zu 24 Wochen (> 4000 Patienten) und für 5 der 12 Studien über einen Zeitraum von bis zu 102 Wochen (> 2500 Patienten) ausgewertet. Die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) wurde mithilfe der verkürzten MDRD-Formel (Modification of Diet in Renal Disease) berechnet.

Ergebnisse: Unter DAPA verringerte sich die eGFR in Woche 1, ging bis Woche 24 wieder auf Baseline (BL) zurück und blieb dann bis Woche 102 stabil. Der Mittelwert des Serumkreatinins (Cr) veränderte sich von BL bis Woche 24 in allen Gruppen minimal (± 0,01 mg/dl). DAPA führte zu keinen Nebenwirkungen in Form einer Albuminurie, die als Verhältnis zwischen Albumin und Cr im Harn oder als Verschiebung der Normo-, Mikro- oder Makroalbuminurie bis Woche 102 definiert wurde. Unerwünschte Ereignisse der Niere traten bis Woche 24 unter DAPA gleich häufig auf wie unter Plazebo (0,9% unter DAPA 10 mg ebenso wie unter Plazebo), bis Woche 102 dann jedoch etwas häufiger unter DAPA (2,0% unter DAPA 10 mg vs. 1,6% unter Plazebo). Veränderungen von Na, K, HCO3, Cl oder Ca im Serum wurden weder unter DAPA noch unter Plazebo festgestellt, unter DAPA kam es zu einem leichten Anstieg der Mg- und P-Werte.

Schlussfolgerung: Die Behandlung mit Dapagliflozin geht nicht mit einem erhöhten Risiko für eine akute Nierentoxizität oder Verschlechterung der Nierenfunktion einher.