Diabetologie und Stoffwechsel 2013; 8 - P165
DOI: 10.1055/s-0033-1341825

Die lokale Verträglichkeit von Insulin degludec ist vergleichbar mit der von Insulin glargin: Eine Meta-Analyse der Studien mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes

GW Schmeisl 1, LF Meneghini 2, PM Schumm-Draeger 3, MA Gall 4, N Lassota 4, S Harris 5, J Kienhöfer 6, JS Christiansen 7
  • 1Deegenbergklinik und Klinik Saale, Bad Kissingen, Germany
  • 2University of Miami, Miami, United States
  • 3Städtisches Klinikum München Bogenhausen, München, Germany
  • 4Novo Nordisk A/S, Søborg, Denmark
  • 5University of Western Ontario, Ontario, Canada
  • 6Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz, Germany
  • 7Aarhus University Hospital, Aarhus, Denmark

Fragestellung: Nach einer subkutanen Injektion kann es zu Reaktionen an der Injektionsstelle kommen. Unter Verwendung von Patientendaten untersuchten wir mithilfe einer Meta-Analyse, ob die Reaktionen an der Injektionsstelle mit Insulin degludec (IDeg) sich von denen mit Insulin glargin (IGlar) unterschieden. Dies wurde sowohl bei Patienten mit Typ 1 (T1D) als auch mit Typ 2 Diabetes (T2D) untersucht.

Methodik: Insulin degludec ist ein neues Basalinsulin, das nach der subkutanen Injektion ein lösliches Depot von Multihexameren bildet. Die Analyse umfasste sechs randomisierte, open-Label-, kontrollierte Treat-to-Target Phase 3a-Studien von 26- oder 52-wöchiger Dauer mit einer einmal täglichen Verabreichung von IDeg (n = 3060) und IGlar (n = 1198) bei Patienten mit Typ 1 (2 Studien) und Typ 2 Diabetes (4 Studien). Es wurden mehr Patienten mit IDeg behandelt als mit IGlar, da einige der Studien eine 3:1-Randomisierung vorsahen. Die Anzahl der Reaktionen an der Injektionsstelle wurden mithilfe eines Modells der Negativ-Binomial-Regression analysiert.

Ergebnisse: Obwohl mit IDeg sowohl bei T1D als auch bei T2D (nur Basaltherapie) eine geringere Anzahl von Reaktionen an der Injektionsstelle als mit IGlar zu beobachten war, war kein statistischer Unterschied feststellbar. Eine vergleichbare Anzahl an Patienten (T1D + T2D) berichtete über Reaktionen an der Injektionsstelle sowohl mit IDeg (3,6%) als auch mit IGlar (3,5%). Bei beiden Medikamenten, IDeg und IGlar, waren Hämatome die am häufigsten auftretende Reaktion an der Injektionsstelle, des Weiteren (unspezifische) Reaktionen oder auch Schmerzen an der Injektionsstelle. Zwei Reaktionen an der Injektionsstelle mit IGlar wurden als schwere unerwünschte Ereignisse eingestuft. Wenige Patienten (0,1%) mit IDeg oder IGlar brachen die Studie aufgrund der Reaktionen an der Injektionsstelle ab (IDeg: Hämatom an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle; IGlar: [unspezifische] Reaktionen an der Injektionsstelle).

Schlussfolgerung: Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Meta-Analyse eine gute lokale Verträglichkeit von IDeg im Vergleich zu IGlar nach subkutaner Injektion aufzeigt.