Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45 - V0025
DOI: 10.1055/s-0033-1341613

Augmentation der ptotischen Brust – eine planerische und operative Herausforderung

L Gruhl 1
  • 1Praxisklinik Plast. Chirurgie Kassel, Kassel, Deutschland

Fragestellung: Wie können konstant ästhetisch befriedigende und nachhaltig gute Resultate erzielt werden, wenn bei einer Mammaptosis Augmentation und Mastopexie kombiniert werden müssen.

Im Vordergrund der Planung steht zunächst der ästhetische Wunsch der Patientin, der häufig limitiert ist durch die vorliegenden defizitären anatomischen Mammaverhältnisse. Hier spielen Hautbeschaffenheit, Weichteilverhältnisse, Ptosegrad und Ernährungszustand der Patientin eine wichtige Rolle. Die Neigung des Operateurs umfangreiche Schnitttechniken und somit Narben zu vermeiden führt häufig zu Formdefiziten in der späteren postoperativen Phase und zieht nicht selten Korrektureingriffe nach sich.

Methoden: Vorgestellt werden das planerische Vorgehen mit Beurteilung der anatomischen Gegebenheiten, Anwendung von einfachen Messtechniken, Auswahl des Implantatlagers und des adäquaten Implantates sowie die Einbeziehung von inneren Suspensionstechniken.

Weiterhin wird der Einfluss der gewählten Pexie-Technik auf die spätere Brustform aufgezeigt.

Ergebnisse: An prae- und postoperativen Fotodokumenten werden werden sowohl Folgen inadaequaten Operierens als auch Resultate gezeigt, die in den meisten Fällen erreicht werden können, wenn die o.g. Parameter in die OP-Planung mit einbezogen werden.

Schlussfolgerung: Die Kombination einer Mamma-Augmentationsplastik mit einer Mastopexie stellt eine brustchirurgische Herausforderung dar und erfordert vom Operateur umfangreiche Kenntnisse und Erfahrung sowohl in der Planung dieses Eingriffes als auch bei der Anwendung der dem individuellen Fall angemessenen OP-Technik.

Abb. 1