Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(16): 807
DOI: 10.1055/s-0033-1337443
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Stört Telemedizin . . .

M. Middeke
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2014 (online)

. . . die Beziehung zwischen Arzt und Patient? Das ist jedenfalls ein gängiges Vorurteil. Als Grund wird angeführt, dass die Diagnostik und Therapiesteuerung nicht mehr ausschließlich in der Praxis stattfindet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Telemedizin stärkt die Arzt-Patienten-Beziehung. Das berichten alle Ärzte, die selbst bereits Telemedizin in der 1:1-Betreuung ihrer Patienten nutzen. Die Erfahrung zeigt, dass das Telemonitoring aus der Häuslichkeit eine intensivere Zuordnung zum Alltagsgeschehen des Patienten erlaubt, als es die konventionelle, ausschließlich praxisbezogene Betreuung vermag.

Die meisten Erfahrungen mit der Telemedizin wurden in Deutschland im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesammelt. Chronische Herzinsuffizienz steht dabei als Indikation an erster Stelle. Über eine hohe Adhärenz der Patienten zum Telemonitoring wird in diesem Heft aus der TIM-HF-Studie berichtet (s. Seite 829) – ein weiteres Indiz, dass die Telemedizin in der Praxis angekommen ist.

Die erste erfolgreiche Telemedizin-Studie bei chronischer Herzinsuffizienz in Deutschland wurde übrigens bereits 2007 in dieser Zeitschrift publiziert (Kielblock B et al. Dtsch med Wochenschr 2007; 132: 417-422).

Ihr

Martin Middeke