Dialyse aktuell 2013; 17(1): 20-26
DOI: 10.1055/s-0033-1336131
Pflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Gefäßprothese – Ein problematischer Dialysezugang?

The vascular prosthesis – A problematic vascular dialysis access?
Elke Schlund
1   KfH-Nierenzentrum Bamberg (ärztliche Leitung: PD Dr. Clemens Grupp, Dr. Michael Reißenweber)
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Publikationsdatum:
04. Februar 2013 (online)

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Patienten mit einer Gefäßprothese als Dialysezugang sind gegenüber solchen mit nativen Fisteln häufiger von Komplikationen bedroht. Dies möchte ich anhand einer Situationsanalyse im KfH-Nierenzentrum Bamberg verdeutlichen. Motiviert von verschiedenen einprägsamen beruflichen Erfahrungen ist es mir deshalb nicht nur ein fachliches, sondern auch ein ganz persönliches Anliegen, das nötige Wissen um die Gefäßprothese als Dialysezugang kompakt und übersichtlich darzustellen. Hierbei soll der Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Vermeidung von Komplikationen liegen. Dazu werde ich zunächst auf allgemeine Fragen des Wie, Wo und Warum in Abgrenzung zu den anderen Gefäßzugängen (autologe Shunts, Gefäßkatheter) eingehen. Dann werde ich die verschiedenen Komplikationsarten erörtern, vorbeugende klinische Untersuchungen und Maßnahmen beschreiben sowie abschließend die grundlegenden Shunt-Umgangs-Regeln für Pflegepersonal und Patienten auflisten. Es ist das Ziel, eine zweckorientierte und aus Gründen der praktischen Nutzbarkeit möglichst knapp gehaltene, jedoch vollständige Übersicht über alle wichtigen Hintergründe, Probleme wie auch Lösungen zum Thema zu erstellen.

Patients with a vascular dialysis access have higher complication rates compared to those with native fistulas. I want to illustrate this using a situation analysis in „KfH-Nierenzentrum Bamberg“. Motivated by different memorable professional experiences, it is not only a professional, but also a personal concern to describe the necessary knowledge regarding the vascular dialysis access in a compact and well-arranged way. The focus of my article is on avoiding complications. For this purpose, I will first deal with general questions of „how“, „where“ and „why“ to distinguish it from other vascular dialysis accesses (autologous shunts, vessel catheters). Then, I will discuss different complication types, describe preventive clinical examinations and actions and finally list basic rules for the shunt management for nurses and patients. It is the aim to create a purposeful and – for a good usability – short, but complete overview of the important background, problems and solutions around the topic.