Endoskopie heute 2013; 26(2): 118-122
DOI: 10.1055/s-0033-1335959
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endoskopische Therapie des Barrett-Frühkarzinoms – Möglichkeiten und Grenzen

Endoscopic Therapy in Early Adenocarcinoma of the Esophagus – Possibilities and Limitations
H. Manner
1   Innere Medizin II, HSK Wiesbaden
,
A. Behrens
1   Innere Medizin II, HSK Wiesbaden
,
A. May
1   Innere Medizin II, HSK Wiesbaden
,
J. Pohl
1   Innere Medizin II, HSK Wiesbaden
,
O. Pech
2   Abteilung für Gastroenterologie und Interventionelle Endoskopie, Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
,
L. Goßner
3   Medizinische Klinik II, Klinikum Karlsruhe
,
C. Ell
1   Innere Medizin II, HSK Wiesbaden
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2013 (online)

Zusammenfassung

Dass sich die kurative endoskopische Therapie bei frühen Neoplasien des Gastrointestinaltrakts in den letzten Jahren etablieren konnte, hat für die Patienten viele Vorteile mit sich gebracht. So ist mit der endoskopischen Therapie ein auch im Langzeitverlauf effektives, sicheres und – im Gegensatz zum bisherigen chirurgischen Vorgehen – organerhaltendes Vorgehen mit entsprechendem Erhalt der Lebensqualität und ohne Mortalität möglich. Dies lässt sich anhand der endoskopischen Therapie des Barrett-Frühkarzinoms besonders gut darstellen. Die stetige Weiterentwicklung der Endoskopie sowie verschiedenartige Färbeverfahren – wie auch die gewachsene Erfahrung und Wachsamkeit der Endoskopiker – machen es heute möglich, Barrett-Neoplasien in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Große Serien mit Langzeit-Nachbeobachtung konnten zeigen, dass mukosale Barrett-Karzinome für eine kurative endoskopische Therapie geeignet sind. Technik der Wahl ist dabei die endoskopische Resektion (ER) in der Suck-and-Cut-Technik mit anschließender thermischer Ablation der verbliebenen nicht neoplastischen Barrett-Mukosa. Darüber hinaus können in erfahrenen Händen auch Karzinome mit beginnender Submukosainvasion (sm1) effektiv und sicher mittels ER therapiert werden. Endoskopische Resektionen sollten in Zentren mit hohem Fallvolumen durchgeführt werden.

Abstract

Endoscopic therapy with a curative intent for early Barrett’s neoplasia has been established during the last years. Large series were able to show that endoscopic resection (ER) for early Barrett’s cancer can be used effectively and safely also in the long-term follow-up. After ER of all Barrett’s neoplasia, the remainder of the Barrett’s segment should be thermally ablated in order to prevent metachronous neoplasia. In experienced hands, not only early Barrett’s cancer limited to the mucosa, but also cancer showing incipient submucosal invasion (sm1) can be treated by ER, because the risk of lymph-node metastasis is very low in such lesions. In general, endoscopic treatment should be carried out in centers offering the various treatment modalities available and using a standardized follow-up protocol.