Rofo 2013; 185(7): 664-665
DOI: 10.1055/s-0033-1335138
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

CT-gesteuerte transiliakale Ballonsakroplastie zur Versorgung einer isolierten Denis-II-Insuffizienzfraktur des Os sacrum

C. W. Lüdtke
,
P. Kamusella
,
R. Andresen
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

02. Oktober 2012

10. Februar 2013

Publikationsdatum:
21. März 2013 (online)

Einleitung

Insuffizienzfrakturen des Os sacrum sind eine häufige Ursache für immobilisierende chronische Schmerzen der Lumbosakralregion bei älteren Patienten. Verbunden mit der Immobilisation ist neben der reduzierten Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patienten eine erhöhte Morbidität und Mortalität (z. B. kardiovaskuläre Ereignisse, schwere Infektionen). Die häufig nicht wegweisende Anamnese und Klinik führt zur verzögerten Diagnosestellung und zu verspätetem Therapiebeginn (Grasland A, Pouchot J, Mathieu A, et al. Arch Intern Med 1996; 156: 668 – 674). In den letzten Jahren hat sich mit der perkutanen Zementaugmentation analog zur Kyphoplastie (Andresen R, Radmer S, Kamusella P et al. Fortschr Röntgenstr 2012; 184: 32 – 36) sowie Vertebroplastie (Kortman K, Ortiz O, Miller T et al. J NeuroIntervent Surg 2012; Epub 8.6.2012) ein schneller Schmerzrückgang und die frühzeitige Remobilisation der Patienten erzielen lassen. Typisch für Insuffizienzfrakturen ist ein transalarer Frakturverlauf (Denis-Typ I), bei traumatisch bedingten Sakrumfrakturen eher transforaminale Frakturverläufe (Denis-Typ II) (Denis F, Davis S, Comfort T. Clin Orthop Relat Res 1988; 227: 67 – 81). Im Folgenden berichten wir über den seltenen Fall einer isolierten Denis-Typ-II-SWK-2-Insuffizienzfraktur und die Versorgung mittels CT-gestützter Ballonsakroplastie über einen transiliakalen Zugangsweg.