Klinische Neurophysiologie 2013; 44(01): 39
DOI: 10.1055/s-0033-1334899
Preisträger und Stipendiaten der DGKN
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Niels-A.-Lassen-Preis 2013

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Publication Date:
12 March 2013 (online)

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Daria Antonenko

Die diesjährige Preisträgerin Daria Antonenko wurde 1986 in Kiew, Ukraine geboren und beendet derzeit ihre naturwissenschaftliche Promotion in der von Frau Prof. Agnes Flöel geleiteten Arbeitsgruppe für „Kognition, Altern und Neurorehabilita­tion“ an der Klinik für Neurologie der Charité Universitätsmedizin Berlin. Frau Antonenko studierte von 2004 bis 2009 Psychologie an der Universität Konstanz und an der Universität Berkeley, Kalifornien mit den Schwerpunkten „klinische Neuropsychologie“ und „Methoden der empirischen Sozialforschung“. An der Forschung im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften hat sie bereits seit Beginn ihres Studiums aktiv teilgenommen. Im Anschluss an das Psychologiestudium war Frau Antonenko zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Schlaf- und Gedächtnisforschung bei Herrn Prof. Jan Born an der Universitätsklinik zu Lübeck tätig bevor sie Ende 2010 ihr Promotionsvorhaben an der Charité zum Thema „Funktionelle und strukturelle Netzwerke für Sprachprozesse im gesunden Altersprozess“ begann. Ihre Forschungsaktivitäten umfassen Fragestellungen zu neurophysiologischen Grundlagen und Mechanismen kognitiver Prozesse bei jungen und gesunden älteren Probanden und deren Modulation mittels transkranialer Gleichstromstimulation.·

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Prof. Dr. med. Simon Eickhoff

Prof. Dr. med. Simon Eickhoff ist Universitätsprofessor für „Kognitive Neurowissenschaften“ an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf sowie stellvertretender Institutsdirektor und Leiter der Arbeitsgruppe „Brain Network Modelling“ am Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) am Forschungszentrum Jülich. Prof. Eickhoff wurde 1979 in Neuss geboren und studierte Medizin in Aachen, Sydney, Sheffield und London. Im Jahr 2006 promovierte er am Düsseldorfer C. & O. Vogt Institut für Hirnforschung bei Prof. Zilles mit summa cum laude über die „Strukturelle und funktionelle Organisation des Operculum parietale der menschlichen Großhirnrinde“. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Jülich wurde er 2009 Juniorprofessor für „Translationale Hirnforschung“ an der Klinik für Psy­chiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikum Aachen, wo er auch als Assistenzarzt klinisch tätig war. Ende 2011 wechselte er dann auf seine aktuelle Position an das Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie der Heinrich-Heine Universität. Prof. Eickhoff war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, wurde mit dem Preis für die beste medizinische Promotion der Jahre 2006/2007 der Uni ­Düsseldorf ausgezeichnet und bekam 2009 den Forschungsförderpreis „Bildgebung in Psychiatrie und Psychotherapie“ der DGKN verliehen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die multimodale Untersuchung der Struktur, Funktion und Konnektivität im menschlichen Gehirn. Hierbei nutzt er primär Verfahren der funktionellen Bildgebung und Methoden zur mathematischen Modellierung von Netzwerken.·

Stipendium 2013

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Dr. med. Sonja Körner

Frau Dr. Sonja Körner studierte in Göttingen und Hannover Medizin. Seit Juli 2006 ist sie in der Abteilung für Neurologie und klinische Neurophysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover tätig. Seit November 2011 ist sie Fachärztin für Neurologie und erwarb im Jahr 2012 die DGKN-Zertifikate für EEG, EP und EMG/NLG.

Die wissenschaftliche Tätigkeit begann mit der Promotion zu dem Thema „Die Expression von GABAA- und AMPA-Glutamat-Rezeptoruntereinheiten im Rückenmark des SOD1-Mausmodells der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) – Eine in situ Hybridisierungsstudie -“, welche 2006 fertiggestellt wurde.

Seither beschäftigt sie sich weiterhin mit der Erforschung von Pathogenese und klinischen Verlauf der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS), wobei sie sowohl experimentelle histologische und biochemische Untersuchungen (in situ Hybridisierung, qRT-PCR und Immunhistochemie) als auch klinische Studien mit ALS-Patienten durchführt. Ziel ist es dabei zum einen neue Erkenntnisse zur Pathogenese und damit auch möglichen neuen Therapieansätzen zu gewinnen und zum anderen sinnvolle ­symptomatische Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren und so zu einer Verbesserung der Therapie von ALS-Patienten beizutragen.

 
  • Literatur

  • 1 Janssen * C, Schmalbach * S, Boeselt S et al. Differential histone deacetylase mRNA expression patterns in amyotrophic lateral sclerosis. J Neuropathol Exp Neurol 2010; 69: 573-581 *contributed equally
  • 2 Körner S, Kollewe * K, Fahlbusch M et al. Onset and spreading patterns of upper and lower motor neuron symptoms in ALS. Muscle and Nerve 2011; 43: 636-642 *contributed equally
  • 3 Körner S, Böselt S, Thau N et al. Differential Sirtuin expression patterns in amyotrophic lateral sclerosis post mortem tissue: Neuroprotective or neurotoxic properties of sirtuins in ALS?. Neurodegener Dis Jul 10 2012; [Epub ahead of print]
  • 4 Körner S, Siniawski M, Kollewe K et al. Speech therapy and communication device: Impact on quality of life and mood in patients with Amyotrophic Lateral Sclerosis. Amyotroph Lateral Scler Frontotemporal Degener. 2013. 14. 20-25 [Epub 2012 Aug 7]
  • 5 Körner S, Kollewe K, Ilsemann J et al. Prevalence and prognostic impact of comorbidities in Amyotrophic Lateral Sclerosis. Eur J Neurol 2012; [Epub ahead of print]