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DOI: 10.1055/s-0033-1334789
Einfluss schlafbezogener Atmungsstörungen auf die Belastbarkeit von Patienten nach Lungentransplantation
Hintergrund:
Der Einfluss schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) auf die Belastbarkeit von lungentransplantierten (LTX) Patienten ist bisher wenig erforscht. Deshalb ist das Wissen über die Auswirkung einer SBAS auf die körperliche- als auch auf die kardiopulmonale Belastbarkeit im LTX- Kollektiv lediglich begrenzt.
Fragestellung:
In einer fortlaufenden, prospektiven Studie wurde ein Patientenkollektiv von 53 LTX-Patienten auf das Auftreten von SBAS sowie auf die möglichen Auswirkungen hinsichtlich der Belastbarkeit untersucht.
Patienten und Methoden:
Zwischen August 2011 und Juli 2012 wurden 53 Patienten ab 6 Monate nach LTX in die Studie eingeschlossen und in einer Polysomnografie (PSG) untersucht. SBAS wurde definiert als ein Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) ≥10/h. Die Belastbarkeit wurde mittels 6 Minuten Gehtest (6MWT) und Spiroergometrie erfasst.
Ergebnisse:
Das Patientenkollektiv bestand aus 31 Männern und 22 Frauen (Zeitspanne 9 Monate bis 10 Jahre nach LTX). Die Indikationen für eine Transplantation waren: 24 COPD, 15 idiopathische Fibrose, 6 Mukoviszidose. Das Alter war 54,3 ± 10,4 Jahre, der Body-Mass-Index (BMI) 25,7 ± 4,4 kg/m2 und FEV1% Soll 74,5 ± 22,8%. Die SBAS-Prävalenz lag bei 49%. Davon hatten 88% der Patienten eine obstruktive Schlafapnoe (OSA). In der SBAS-Gruppe lag die mittlere maximale Wattzahl bei 73,2 ± 23,4% Sollwert, die relative maximale O2-Aufnahme bei 14 ± 3,9 ml/kg/min. Die mittlere Gehstrecke im 6MWT betrug 533 ± 111,4 m. In der Nicht-SBAS-Gruppe betrug die mittlere maximale Wattzahl bei 76,7 ± 24,9% Sollwert, die relative maximale O2-Aufnahme bei 15,8 ± 4,8 ml/kg/min. Die mittlere Gehstrecke im 6MWT betrug hier 467 ± 146,8 m.
Schlussfolgerung:
Nach Lungentransplantation haben Patienten mit und ohne SBAS die gleiche Belastbarkeit.