Pneumologie 2013; 67 - P449
DOI: 10.1055/s-0033-1334741

Zugangswege für den Rechtsherzkatheter zur Abklärung einer pulmonalen Hypertonie

R Baumgartner 1, H Leuchte 1
  • 1Innere Medizin II, Neuwittelsbach (München)

Hintergrund: Die Rechtsherzkatheteruntersuchung (RHK) ist das entscheidende Diagnostikum zur Sicherung oder zum Ausschluss einer pulmonalen Hypertonie (PH).

Die am häufigsten verwendeten Zugangswege sind die V. jugularis interna (VJI) und die V. femoralis (VF). Der Zugang über die V. basilica (VB) bzw. V. cephalica (VC) stellt eine über oberflächliche Venenpunktion einfach zugängliche Alternative dar.

Methoden: Datenanalyse von 150 RHK zur Erstdiagnose (ED), Folgeuntersuchung (FU) oder zum Ausschluss (AU) einer PH. Der primär angestrebte Zugangsweg war, nach Präferenz des Patienten und des Untersuchers die rechte Ellenbeuge mit dem Ziel einer Katheterisierung über die VB oder VC. Bei nicht Erfolg versprechenden Venenverhältnissen erfolgte der Zugang über die rechte VJI oder rechte VF.

Ergebnisse: 106 Patienten erhielten einen RHK zur ED (n = 131) bzw. AU (n = 19) einer PH. Über den angestrebten Zugangsweg (VC, VB) konnte bei 55 (37%) Patienten erfolgreich eine RHK durchgeführt werden. Bei 3 weiteren Versuchen musste im Verlauf ein alternativer Zugang gewählt werden. Bei 13% (n = 20) Patienten war der primäre Zugang über die VJI und bei 75 (50%) über die VF erfolgreich. Die Zeiten der Röntgendurchleuchtung waren VJI < VC/VB < VF.

Es traten keine Zugangsweg assoziierten Komplikationen bei VC/VB Punktion auf. Bei Zugang über die VJI bzw. VF war das lokale Hämatom die häufigste Komplikation.

Diskussion: Der Zugang für die RHK bei PH ist über die VB/VC bei einer signifikanten Anzahl von Patienten möglich und sicher.