Pneumologie 2013; 67 - P198
DOI: 10.1055/s-0033-1334740

Nachweis von PH-relevanten Komorbiditäten bei Patienten mit chronisch-thrombembolischer PH – CTEPH

M Held 1, M Grün 1, B Jany 1
  • 1Missionsärztliche Klinik gGmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg, Abteilung Innere Medizin

Einleitung:

Bei Verdacht auf Pulmonale Hypertonie empfiehlt die Lungenhochdruck-Leitlinie als erstes Verfahren eine Echokardiografie. Bei echokardiographisch erhöhtem systolischen pulmonal-arteriellen Druck stellt die Leitlinie bei Verdacht auf Herz- und oder Lungeneerkrankung die Beendigung der weiteren Diagnostik in den Raum und empfiehlt weitere Diagnostik nur bei fehlenden Hinweisen auf eine Herz-oder Lungenerkrankung.

Frage:

Klärung der Häufigkeit von Mehrfachursachen einer pulmnalen Druckerhöhung bei Patienten mit chronisch-thrombembolischer PH (CTEPH).

Methode: Retrospektive systematische Analyse der Diagnostik-Daten eines CTEPH-Kollektives.

Ergebnisse: Gesamtkollektiv n = 54. Reine CTEPH n = 41 (75)%, CTEPH +weitere PH-Ursache n = 13 (25%). Komorbiditäten: diastolische Linksherzinsuffizienz n = 4, COPD n = 5,Lungenfibrose n = 1, Hypoventilationssyndrome n = 3.

Folgerung:

Patienten mit CTEPH können zusätzlich auch andere Ursachen einer pulmonalen Druckerhöhung haben. Bei klinisch und echokardiographischem Verdacht auf pulmonale Hypertonie würde die Beendigung der Diagnostik bei klinischem Hinweis auf Herz-oder Lungenerkrankung als Komorbidität zum Verpassen der Diagnose CTEPH führen und dem Patienten eine wertvolle Therapieoption vorenthalten bleiben.