Pneumologie 2013; 67 - V342
DOI: 10.1055/s-0033-1334669

Hämodynamische Effekte einer automatischen adaptiven Servoventilation (PaceWave™) bei herzinsuffizienten Patienten mit nächtlicher Cheyne-Stokes Atmung

J Spießhöfer 1, T Bitter 1, J Heinrich 1, D Horstkotte 1, O Oldenburg 1
  • 1Herz- und Diabeteszentrum NRW, Ruhr-Universität Bochum, Kardiologische Klinik, Bad Oeynhausen

Gegenstand dieser Arbeit war es hämodynamische Veränderungen unter einer Beatmungstherapie mit einer neuen Generation von ASV Geräten, die den endexspiratorischen Druck (EPAP) automatisch anpassen, zu untersuchen.

Insgesamt wurden hämodynamische Effekte bei 21 Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz (NYHA ≥ II, LV-EF < 50%) und bestehender konventioneller ASV-Therapie (AutoSet™CS2) mittels PaceWave™ ASV-System (ResMed, Martinsried) untersucht. Blutdruck (BD) und Herzfrequenz (HF) wurden in 5-minütigen Abständen 30 min vor und nach, sowie während einer 60-minütigen Pace-Wave™ Therapie gemessen. Brain Natriuretic Peptide (BNP) wurde kurz vor und nach der Beatmung bestimmt. Der minimale EPAP entsprach dem der chronischen ASV-Therapie. Bei der inspiratorischen Druckunterstützung (IPAP) wurde der minimale Wert dem des Medians der bestehenden Therapie gleichgestellt. Als max. EPAP wurde 15, als max. IPAP 30 cmH2O festgesetzt.

Zu klinisch relevanten Abfällen des BD kam es nicht (Tab.). Statistisch kam es sogar zu einem auch nach der Beatmung persistierenden Anstieg des BD. Der höchste beobachtete Abfall des syst. BD betrug 13,7 mmHg (von 116,7 – 103,0 – 123,0). Ein Zusammenhang zum Herzrhythmus war nicht erkennbar. Die Konzentration von BNP änderte sich nicht (398 ± 354pg/ml vs. 404 ± 355pg/ml, p = n.s.).

*p < 0,05 vs. baseline; #p < 0,05 vs. Beatmung

Baseline

Beatmung

Nachbeatmung

syst. BD, mmHg

113,6 ± 12,2

115,3 ± 12,5

118,6 ± 11,8*,#

diast. BD, mmHg

69,9 ± 9,0

72,5 ± 10,0

73,0 ± 10,5*,#

HF, min-1

59,8 ± 9,3

58,2 ± 9,7

59,7 ± 8,7

Bei den oben charakterisierten Patienten wurden keine klinisch relevanten hämodynamischen Veränderungen unter automatischer ASV-Therapie mittels PaceWave™ beobachtet. Ob dieses auch für bislang untherapierte, hypotensive und/oder Patienten mit niedrigen rechts- bzw. linksventrikulären Füllungsdrücken zutrifft, bedarf weiterer Untersuchungen.