Einfluss einer kontinuierlichen, nicht-invasiven Blutdruckmessung auf die Schlafqualität während der Polysomnografie (PSG)

Einleitung:

Das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) gilt als ätiologischer Faktor für die Entstehung einer arteriellen Hypertonie (aHT). Aktuelle Erkenntnisse, welche zeigen, dass die sympathische renale Denervation den Schweregrad eines OSAS vermindern kann, werfen neue Fragen bezüglich der Interaktion zwischen aHT und OSAS auf. Die kontinuierliche, nicht-invasive Blutdurckmessung mittels Portapres könnte ein leistungsstarkes Instrument für die zukünftige Erforschung dieser Mechanismen sein. Der Einfluss der nächtlichen Portapres-Blutdruckmessung auf die Schlafqualität ist bisher allerdings noch ungeklärt.

Ziele:

Analyse des Einflusses der Portpres Blutdruckmessung auf die Schlafqualität während der PSG.

Methoden:

40 Patienten mit behandeltem oder neu diagnostiziertem, unbehandeltem Schlafapnoesyndrom wurden untersucht. Sie erhielten eine PSG, nach zufälliger Verteilung mit oder ohne gleichtzeitiger Portapres-Messung.

Ergebnisse:

20 PSG Aufzeichnungen mit zusätzlicher Portapres-Messung und 20 in Bezug auf Geschlecht und Therapie passende Kontroll-PSGs wurden verglichen. Ergebnisse in der Portapres- bzw. der Kontroll-Gruppe waren jeweils: mittleres Alter 58 und 56 Jahre, männlich 55 und 60%, vorwiegend OSAS 75 und 60%, CPAP Therapie 50 und 50%, mittlerer Apnoe-Hypopoe-Index 14,1 und 21,0, mittlerer Arousal-Index 21,4 und 24,7, mittlere Total Sleep Time 5,2 and 5,4 Stunden, mittlere Schlafeffizienz 75,2 and 73,9%, mittlere Schlaflatenz 20 und 21 Minuten, mittlerer REM-Schlaf 16 and 15% und mittlerer Tiefschlaf 8,8 und 11,5%.

Zusammenfassung:

Die Ergebnisse dieser Studie lassen annehmen, dass die Portapres-Blutdruckmessung während der Polysomografie keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Schlafqualität hat und daher ein gutes diagnostisches Instrument für die zukünftige Erforschung von Hypertonie und Blutdruckänderungen bei Schlafapnoe darstellen könnte.