Studie zum Nachweis der Trächtigkeit beim Pferd anhand der Atemluftanalyse mittels Ionenmobilitätsspektrometrie

Zielstellung:

Die Feststellung der Trächtigkeit ist für in der Nutztierhaltung arbeitende Tierärzte eine körperlich anstrengende Massentätigkeit. Daher war am Modelltier Pferd zu prüfen, ob über die Atemluftuntersuchung mittels Ionenmobilitätsspektrometrie (IMS) anhand der nachgewiesenen Muster flüchtiger organischer Substanzen (VOC) eine Unterscheidung der tragenden von den nicht tragenden Tieren möglich ist.

Material und Methode:

In die Studie wurden 14 tragende und 11 nicht tragende Pferde einbezogen. Die Atemluft der Tiere sowie die Stallluft wurden in randomisierter Reihenfolge mittels IMS untersucht. Aufgrund der Vielzahl der Einzeluntersuchungen wurden diese gleichmäßig auf zwei Tage verteilt. Die Resultate der Untersuchungen wurden mittels ANOVA und dem mehrfachen Bereichstest ausgewertet.

Ergebnisse:

Die tragenden Tiere waren hinsichtlich der Peakhöhen bei vier (Nr. 44, 98, 99, 107) von 113 Clustern signifikant von den nicht tragenden Tieren und den Messungen der Umgebungsluft zu unterscheiden. Weiterhin waren bei 61 Clustern signifikante Unterschiede in den Peakhöhen zwischen den beiden Untersuchungstagen festzustellen.

Schlussfolgerungen:

Mittels IMS ist über die Atemluftanalyse die Differenzierung tragender Stuten von den nicht tragenden Tieren und den Kontrollmessungen der Umgebungsluft möglich. Die in vielen Clustern auftretenden Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungstagen weisen auf die Notwendigkeit hin, in regelmäßigen Abständen Kontrollmessungen der Umgebungsluft vorzunehmen und die Messbedingungen weitgehend zu standardisieren.

Diese Arbeit wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über die EuroNorm GmbH im Rahmen des Förderprogrammes INNO-KOM-Ost, Reg.Nr. VF090056).