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DOI: 10.1055/s-0033-1334641
Diffusionskapazität für NO und CO im Alter bei anamnestisch Lungengesunden mit besseren oder schlechteren Spirometriewerten
Hintergrund: Die altersbedingte Abnahme spirometrisch bestimmter Lungenfunktionswerte unterliegt selbst bei Lungengesunden einer deutlichen interindividuellen Variabilität. Das Ziel der vorliegenden Studie war, den Zusammenhang zwischen spirometrischen Kennwerten und Parametern des Gasaustausches im Alter zu untersuchen.
Methode: Aus einer Bevölkerungsstichprobe der Region Augsburg (n = 935, 65 – 90 Jahre) wurden zwei anamnestisch lungengesunde Subgruppen ausgewählt, die im Vergleich zur Gesamtkohorte besonders gute ("juvenile", n = 74) oder schlechte ("senile", n = 84) FEV1% Soll-Werte zeigten. Es erfolgten die Bestimmung des Hämoglobins (Hb) sowie die Messung des Transferfaktors für CO (TLCO, korrigiert für Hb) und NO (TLNO) mittels Single-Breath-Technik (CareFusion, Höchberg).
Ergebnisse: Über alle Probanden zeigte sich mit zunehmendem Alter eine Abnahme des Hb, des Alveolarvolumens (VA) sowie der für VA adjustierten TLCO und TLNO (jeweils p < 0,05). VA war in der "senilen" Gruppe vermindert (p < 0,05), hingegen fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen in Hb sowie in den für VA adjustierten TLCO und TLNO. Das Verhältnis TLNO/TLCO zeigte keine signifikante Assoziation mit VA, jedoch eine Abnahme mit dem Alter und war in der „senilen“ Gruppe vermindert (4,56 vs. 4,71; p < 0,05).
Diskussion: Diese Daten bestätigen eine Abnahme der Gasaustauschkapazität für CO und NO bis ins hohe Alter und deuten zusätzlich darauf hin, dass bei anamnestisch lungengesunden älteren Personen eine Einschränkung von FEV1% Soll mit einer ausgeprägteren Alteration im Verhältnis von pulmonalem Kapillarbett und alveolo-kapillärer Membran assoziiert ist.
Die Studie wurde gefördert durch BMBF-01ET0713 (KORA-Age).