Pneumologie 2013; 67 - P127
DOI: 10.1055/s-0033-1334580

Erfahrungen mit der neuen Kryosondeneinheit ErbeCryo2

M Hetzel 1, T Merk 1, A Muradov 1, S Veitshans 1, A Philipp 1, E Bartscher 1, P Willems 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart

Einleitung:

ErbeCryo2 ist eine seit 2012 zugelassene neue Kältesondeneinheit, die als Nachfolgemodell des ErbeCryoCA für die Bronchologie zukünftig zur Verfügung steht. ErbeCryo2 kann nur noch mit CO2 betrieben werden. Bei dem Vorgängermodell war die Verwendung von Lachgas und CO2 möglich. Die Kühlungszeit der Sonde kann bei dem neuen Modell vor der Anwendung begrenzt werden. Das Ende der Kühlungszeit kann durch ein akustisches Signal wahrgenommen werden. Für die Kühlleistungen können 3 Stärken gewählt werden. Die CO2 – Gasflasche ist nicht in das Gerät integriert.

Anwendungserfahrungen mit ErbeCryo2

Für den Ausbildungsbetrieb in der Bronchologie erweist sich die Möglichkeit der zeitlichen Begrenzung der Kühlungszeitzeit als Vorteil, weil so zu lange Kühlzeiten vermieden werden können. Das über die Aktivierungszeit hinausgehende Nachfrieren der Kältesonden ist bei der neuen Kältesondeneinheit weniger ausgeprägt. Die Gefrierleistung durch des ErbeCryo2 wird auch in der stärksten Kühlungsstufe von erfahrenen Anwendern im Vergleich zum älteren ErbeCryoCA als schwächer bewertet, was sich besonders bei Rekanalisationen als Nachteil bemerkbar macht. Von hygienischer Seite fällt die fehlende Integration der Gasflasche in eine Geräteeinheit auf. Dadurch ist die Reinigungsmöglichkeit, die besonders nach der Untersuchung von infektiösen Patienten von Bedeutung ist, erschwert. Der Anwender muss Gasflaschenverkleidungen beschaffen, damit eine Desinfektion problemlos möglich ist.

Schlussfolgerung:

Der Anwendungskomfort ist beim ErbeCryo2 verbessert. Bei der Funktionalität, die besonders von der Gefrierleistung der Sonden abhängt, zeigen erste Erfahrungen zumindest keinen Entwicklungsfortschritt. Von hygienischer Seite hat das aktuelle ErbeCryo2- Modell Verbesserungspotential.