Pneumologie 2013; 67 - P366
DOI: 10.1055/s-0033-1334577

Spontanremission eines histologisch nachgewiesenen Bronchialkarzinoms mit mediastinaler Lymphknotenmetastasierung

F Beckers 1, F Schäfer 1, E Stoelben 1
  • 1Lungenklinik Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

Zielsetzung: Wir beschreiben den extrem ungewöhnlichen Fall eines histologisch nachgewiesenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms mit mediastinaler Lymphknotenmetastasierung und Spontanremission im Verlauf.

Patienten und Methode: Bei dem Patienten wurde 10/2008 erstmalig eine unklare 5 cm messende Raumforderung in Projektion auf den Lungenoberlappen rechts festgestellt. Im CT-Thorax zeigten sich die mediastinalen Lymphknoten (LK) pathologisch vergrößert.

Ergebnis: In der histologischen Aufarbeitung der mediastinoskopisch gewonnenen LK-Proben zeigte sich paratracheal rechts in Position 4 eine Infiltration durch ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom. Es wurde die Indikation zur Durchführung einer stadiengerechten neoadjuvanten Radio-Chemotherapie gestellt. Im Planungs-CT vor Bestrahlung zeigte sich den der Befund im Oberlappen rechts spontan rückläufig. Die erneute Aufarbeitung und Begutachtung der LK-Biopsie bestätigte nochmals die Infiltration durch ein nicht-kleinzelliges BC. Eine erneute CT-gesteuerte Punktion erbrachte den Nachweis einer Nekrose.

Aufgrund der spontanen Regredienz der Befunde wurde die Radio-Chemotherapie zunächst ausgesetzt. In weiteren Kontrollen zeigte sich der pulmonale und der mediastinale Befund CT-morphologisch vollkommen rückläufig.

Schlussfolgerung:

Zusammenfassend muss von einer sehr ungewöhnlichen Spontanremission eines nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms ausgegangenen werden. In der letzten Kontrolle 3,5 Jahre nach Erstdiagnose zeigte in der CT des Thorax eine vollständige Remission.