Pneumologie 2013; 67 - V448
DOI: 10.1055/s-0033-1334492

EBUS-TBNA im primären Diagnostikprozess mit nachfolgendem FDG-PET/CT bei Patienten mit NSCLC

C Grah 1, S Griff 2, GJ Förster 3, J Vogt 4, L Bollmann 4, A McCutcheon 4, H Temme 4, M Vogelbusch 4, T Mairinger 2
  • 1Krankenhaus Havelhöhe, Forschungsinstitut Havelhöhe, Institut für Tabakentwöhnung und Raucherberatung, Berlin
  • 2Institut für Gewebediagnostik, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
  • 3Institut für Nuklearmedizin, Helios Klinikum Emil von Behring Lungenklinik Heckeshorn, Berlin
  • 4Pneumologischer Schwerpunkt, Innere Abteilung, Krankenhaus Havelhöhe, Berlin

Fragestellung: Der Einsatz von EBUS-TBNA im Staging des NSCLC ist heute ein etabliertes Verfahren. Ein frühzeitiges, systematisches präoperatives Staging im Arbeitsfluss der diagnostischen Bronchoskopie kann bei fortgeschrittenem mediastinal metastasiertem NSCLC Vorteile im Entscheidungsablauf vor der Primärtherapie bedeuten. Um die Sensitivität und Spezifität dieser Vorgehensweise zu überprüfen, wurden eigene Daten der letzten 2 Jahre retrospektiv systematisch untersucht. Material und Methode: Die Ergebnisse von allen operierten Fällen aus dem Lungenkrebszentrum Havelhöhe vom 01.04.2010 bis 31.07.2012 wurden aufgearbeitet und verglichen. Es wurden alle Fälle analysiert, bei denen ein Lymphknoten – Staging mittels EBUS-TBNA (cuN); sowie mittels FDG-PET/CT vorlag. Ergebnisse: Insgesamt konnten 50 Patienten in die Datenanalyse eingeschlossen werden. Bei 46 Patienten entsprach der pN-Status dem präoperativen Staging per EBUS-TBNA und PET/CT. In drei Fällen war synchron in EBUS-TBNA und PET/CT eine Diskrepanz zum pN – Status von cuN0 und PET/CT-N0 zu pN2. In einem Fall war im PET/CT ein N2 Verdacht beschrieben worden, hingegen im EBUS-TBNA – bei eingeschränkt repräsentativem Material – nur ein cuN0. Die Spezifität des EBUS-TBNA betrug 100%, die Sensitivität 92%, und die Accuracy 92%. Diskussion: Die Ergebnisse entsprechen in Sensitivität und Spezifität den Daten der Literatur. Die Repräsentativität des Materials ist für die Sicherheit der Aussage von wesentlicher Bedeutung. Die bekannte niedrigere Spezifität des PET/CT ergänzt die sehr hohe Spezifität vom EBUS-TBNA. Schlussfolgerungen: Für den optimalen Diagnostikablauf beim Staging des NSCLC ist die Sensitivität und Spezifität in der Untersuchungskombination von Bronchoskopie und EBUS-TBNA, wie auch im FDG-PET/CT mit hoher Ergebnisgenauigkeit vergesellschaftet, und ermöglicht so eine zeitliche wie apparative Selektion der Untersuchungen zur Optimierung des Staging beim NSCLC.