Umwelt- und gesundheitspolitische Entwicklungen, non- und minimal-invasive Therapieansätze
sowie ein verändertes Gesundheits- und Ästhetikbewusstsein sind einige der wichtigsten
Einflussfaktoren der modernen Zahnmedizin. So wird eine Füllungstherapie angestrebt,
die ein minimal-invasives Vorgehen ermöglicht, ein wirtschaftliches und anwenderfreundliches
Arbeiten erlaubt, den ästhetischen Ansprüchen der Patienten entgegenkommt und darüber
hinaus eine möglichst geringe Belastung für die Umwelt darstellt. In der Praxis müssen
bei der Materialwahl jedoch nicht selten Kompromisse eingegangen werden. Gerade in
betriebswirtschaftlicher Hinsicht werden vom Behandler zum Teil schwierige Entscheidungen
abverlangt, denn nicht alle Patienten sind zu einer privaten Zuzahlung bereit; in
einigen Fällen sind Patienten auch einfach nicht in der Lage, die Mehrkosten für aufwendige
ästhetische Lösungen zu tragen. Im Seitenzahnbereich musste hierbei lange Zeit allein
auf Amalgamfüllungen zurückgegriffen werden – es besteht jedoch sowohl auf Behandler-
als auch auf Patientenseite immer häufiger der Wunsch nach einer ästhetischen, zahnfarbenen
(und damit amalgamfreien) Füllungstherapie. Die Zahnmedizin befindet sich in dieser
Hinsicht nach wie vor auf der Suche nach geeigneten alternativen Materialien für bestimmte
Indikationen. Wie kann also ein möglicher Weg in der Füllungstherapie aussehen, der
den genannten Anforderungen gerecht wird?