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DOI: 10.1055/s-0032-1332050
Palliative Therapie des fortgeschrittenen HCC (BCLC Stadium C) durch Sorafenib in Kombination mit einer transarteriellen Chemoembolisation (TACE)
Hintergrund: Die prospektive SPACE Studie (Phase II) zeigte an Patienten mit einem HCC im Intermediärstadium (BCLC Stadium B), die mit DEBTOX-TACE und Sorafenib behandelt wurden, eine gute Verträglichkeit und eine erhöhte TTP, insbesondere bei asiatischen Patienten. Zusätzlich zeigten mehrere kleine retrospektive Studien viel versprechende Ergebnisse bei Patienten mit einem fortgeschrittenen HCC (BCLC Stadium C), welche Sorafenib als Behandlungsstandard in Kombination mit einer TACE zur lokalen Tumorkontrolle erhielten.
Patienten und Methoden: Alle Patienten, die TACE als Palliativbehandlung des HCC zwischen 10/2007 und 12/2010 erhielten, wurden registriert (N=148). Wir identifizierten Patienten im fortgeschrittenem HCC (BCLC Stadium C), welche eine parallele Behandlung mit Sorafenib erhielten und werteten die Daten zur Demografie, Effizienz und Sicherheit der Kombinationstherapie aus.
Ergebnisse: Während des Beobachtungszeitraums (39 Monate) identifizierten wir 19 Patienten die im BCLC Stadium C mit Sorafenib und TACE parallel behandelt wurden (M/F 16/3; medianes Alter 66 [37–77] Jahre; Zirrhose ja/nein 16/3; Ätiologie Alkohol/virale Hepatitis/unbekannt 5/10/4). Die Patienten erhielten im Mittel 3,26 TACE-Behandlungen alle 10–12 Wochen. In der Kohorte lag die mittlere Sorafenibdosis bei 471mg/d über einen mittleren Zeitraum von 9,3 Monaten. 14 Patienten verstarben vor 06/2012 mit einem medianen OS von 12 Monaten. Ein Patient ist 06/2012 über 20 Monate unter Therapie. Von 4 Patienten fehlen abschließende Angaben zum Therapieverlauf. Unerwünschte Wirkungen: Übelkeit (N=7), Hand-Fuss-Syndrom (6), Alopezie (2), hepatische Enzephalopathie (1).
Diskussion: Die Kombination von Sorafenib und TACE bei fortgeschrittenem HCC (BCLC Stadium C) ist bei Patienten mit erhaltener Leberfunktion sicher durchführbar und zeigt im Vergleich zur Monotherapie mit Sorafenib ein tendenziell besseres Gesamtüberleben. In unserer Untersuchung ergab sich kein Anhalt für eine Potenzierung der Toxizität.