Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - KV42
DOI: 10.1055/s-0032-1331555

Pars plana Vitrektomie bei Glaskörpertrübungen

KM Kreusel 1
  • 1Berlin – Klinik für Augenheilkunde, DRK Kliniken Berlin-Westend

Hintergrund: Glaskörpertrübungen können zu einer messbaren Beeinträchtigung des Visus führen, aber auch bei vollem Visus eine merkbare bis gravierende Störung der visuellen Wahrnehmung bewirken. Methode: Retrospektive Auswertung der Ergebnisse der Vitrektomie bei Glaskörpertrübungen ohne wesentliche Visusreduktion (Visus? 0,6). Die Indikation zur Vitrektomie wurde bei Beeinträchtigung der Lese-, oder Fahrtüchtigkeit bzw. bei starker subjektiver Beeinträchtigung gestellt. 43 Augen von 42 Patienten wurden vitrektomiert, davon 32% mittels 20 ga-, 68% mittels 23 ga-Technik, 21% in Kombination mit Kataraktoperation. Das Patientenalter betrug 28–79 (Mittel 62) Jahre. Ergebnisse: Der mittlere präoperative Visus bertrug 0,72 (0,6–1,0), der mittlere postop. Visus 0,8 (0,6–1,2). Der intraoperative Verlauf war komplikationslos. Sekundäre Komplikationen waren eine Kataraktentwicklung (n=2) sowie ein zystoides Makulaödem 6 Monate postoperativ; eine Ablatio retinae trat in keinem Fall auf. Schlussfolgerungen: die pars plana Vitrektomie von Glaskörpertrübungen ist ein sicheres Verfahren. Die Indikationsstellung erfordert aufgrund der mitunter schlechten Objektivierbarkeit der Symptomatik und der potentiellen Risiken der Intervention besondere Sorgfalt.