Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - KV11
DOI: 10.1055/s-0032-1331524

Vergleich von drei verschiedenen Messgeräten zur Bestimmung der cornealen Wellenfront und zum Keratokonus-Screening

C Rau 1, A Ehmer 1, F Heinemann 1, A Liekfeld 1
  • 1Potsdam – Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH, Klinik für Augenheilkunde

Hintergrund: Es existieren verschiedene bildgebende Verfahren zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Keratokonus und zur Bestimmung von Aberrationen höherer Ordnung. Die vorliegende Studie soll drei Geräte vergleichen. Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden bisher 30 Augen untersucht. Drei Wiederholungsmessungen wurden an drei verschiedenen Hornhaut-Topografie-Geräten durchgeführt: Galilei® (Fa. Ziemer), Sirius® (Fa. Schwind), Keratron Scout® (Fa. Schwind). Ergebnisse: Die Messungen mit dem Keratron Scout ergaben ein Keratokonus-Risiko von 2,01%±1,42% (MW±SD) im Vergleich zum ermittelten Risiko mit dem Galilei von 4,44%±2,87% (MW±SD). Die Sirius-Software unterteilt in Risikokategorien und berechnet einen sogenannten BCV-Index (0,27µm±0,07µm (MW±SD)). Alle gemessenen Augen wurden der Kategorie „normal“ zugeteilt. Hinsichtlich der cornealen Wellenfront ergaben sich höhere gesamt-RMS-Werte (RMS-T) bei der Galilei (0,74D) im Vergleich zur Sirius (0,65D) sowie höhere RMS-Werte für Aberrationen höherer Ordnung (RMS-H) bei der Sirius (0,19D) im Vergleich zum Keratron Scout (0,16D). Schlussfolgerung: Sowohl in den Wiederholungsmessungen als auch zwischen den Geräten zeigt sich eine gute Korrelation des Keratokonus-Risikos. Die cornealen Wellenfrontdaten der drei getesteten Aberrometer differieren in geringem Maße und haben somit entsprechende Auswirkungen auf die Abtragsvolumina bei refraktiver Korrektur mit dem Excimerlaser.