Geburtshilfe Frauenheilkd 2013; 73(3): 211-212
DOI: 10.1055/s-0032-1328274
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Medizin im Nationalsozialismus. Der nationalsozialistische „Lebensborn e. V.“ – Anmerkungen zur Rolle der beratenden Gynäkologen

Matthias David
,
Andreas D. Ebert
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Publication Date:
04 April 2013 (online)

Im Januar 2013 war es 80 Jahre her, dass Adolf Hitler vom greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler des Deutschen Reiches ernannt wurde. Der 30. Januar 1933 war damit der Beginn der nationalsozialistischen Machteroberung, die letztlich zur politischen „Gleichschaltung“ in allen Bereichen der Gesellschaft, zum Zweiten Weltkrieg und zum Holocaust führte [1]. Nur wenige Ärztinnen und Ärzte waren im Dritten Reich direkt an Menschenversuchen und den Massenmorden in den Konzentrationslagern beteiligt, aber viele ließen sich durch die Nationalsozialisten vereinnahmen [2], [3].

 
  • Literatur

  • 1 Benz W. Geschichte des Dritten Reiches. München: C. H. Beck Verlag; 2000
  • 2 Eckart WU. Medizin in der NS-Diktatur. Ideologie, Praxis, Folgen. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag; 2012: 101 ff, 159ff
  • 3 Kater MH. Ärzte als Hitlers Helfer. Hamburg, Wien: Europa Verlag; 2000: 103 ff
  • 4 Stauber M. Gynäkologie und Nationalsozialismus – oder „Die späte Entschuldigung“. In: Hepp H, Berg D, Hasbergen U, Hrsg. Archives Gynec Obstet 1995; 257: 753
  • 5 Mitscherlich A, Mielke F Hrsg. Medizin ohne Menschlichkeit. Dokumente des Nürnberger Ärzteprozesses. Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag; 1978
  • 6 Bundesarchiv Berlin. Lebensborn-Akten. Archiv-Nummer NS 48, Recherche vom 5. 11. 2010 (M. David).
  • 7 Lilienthal G. Der „Lebensborn e. V.“. Ein Instrument nationalsozialistischer Rassenpolitik. Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch-Verlag; 2003
  • 8 Lilienthal G. Medizin und Rassenpolitik. Der „Lebensborn e.V.“ der SS. In: Bleker J, Jachertz N, Hrsg. Medizin im „Dritten Reich“. Köln: Deutscher Ärzteverlag; 1993
  • 9 ITS – Internationaler Suchdienst Bad Arolsen. ITS Archives, Lebensborn-Ordner. Archivnummer 1984. Recherche vom 3. 11. 2010 (M. David).
  • 10 Moissl N. Aspekte der Geburtshilfe in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 am Beispiel der I Frauenklinik der Universität München. Dissertation. LMU München; 2005
  • 11 Schmitz-Köster D, Vankann T. Lebenslang Lebensborn. Die Wunschkinder der SS und was aus ihnen wurde. München, Zürich: Piper; 2012