Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - V47
DOI: 10.1055/s-0032-1327173

DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) – Erste eigene Erfahrungen

A Nestler 1
  • 1Leipzig

Hintergrund: In den letzten Jahren setzt sich die isolierte Transplantation von Descemetmembran und Hornhautendothel (DMEK) als Therapie bei Hornhautendothelerkrankungen immer mehr durch.

Methoden: Retrospektive Auswertung der Ergebnisse der ersten DMEK an der Universitätsaugenklinik Leipzig.

Ergebnisse: Zwischen Mai 2011 und Mai 2012 führten wir in der Universitätsaugenklinik Leipzig 25 DMEK durch. Davon lag bei 20 Patienten das Transplantat initial gut an, in fünf Fällen musste erneut Luft in die Vorderkammer injiziert werden. Bei einem Auge ließ sich das Transplantat nicht dauerhaft anlegen, hier wurde als Zweiteingriff eine perforierende Keratoplastik erforderlich. Bei zwei Patienten zeigte sich ein primäres Transplantatversagen. Bei den anderen 22 Patienten ging das Stromaödem sehr schnell zurück und es kam in der Mehrzahl der Fälle zu einem raschen Visusanstieg.

Schlussfolgerung: Durch die isolierte Transplantation von Descemetmembran und Endothelzellschicht lassen sich primär endotheliale Hornhauterkrankungen gezielt therapieren. Die Ergebnisse der DMEK sind sehr erfolgversprechend, so dass die DMEK in unserer Klinik bereits als Standardverfahren bei Hornhautendothelerkrankungen eingesetzt wird.