Qualitative und semiquantitative sonographische Elastografie der Schilddrüse – erste Ergebnisse

Einleitung: Evaluation der diagnostischen Aussagekraft der Schilddrüsenelastizitätsbestimmung mittels Acoustic Radiation Force Imaging (ARFI) und farbkodierter Elastografie bei pädiatrischen Routineuntersuchungen.

Methode: Von 11/2010 bis 11/2011 wurden 60 Kinder (M 32/W 28, 12 ± 4,7 Jahre) im Rahmen von Routineuntersuchungen eingeschlossen. Es erfolgte zusätzlich zur B-Bild-Sonografie und Farbduplexsonografie eine standardisierte Untersuchung mittels qualitativer und semiquantitativer Elastografie (eSie Touch, ARFI; Siemens Medical Solutions, Erlangen). Die Daten der qualitativen Elastografie wurden durch zwei Reader verblindet ausgewertet und, ebenso wie die quantitative Elastografie, mit der Klinik korreliert.

Ergebnisse: 1. ARFI: Bei gesunden Patienten ergab sich eine mittlere Geschwindigkeit der Scherwellen von 1,48m/s. Diese war bei Patienten mit Thyreoiditis (N=5) signifikant höher (2,21m/s, p<0,002). Die anderen Patientengruppen zeigten keinen signifikanten Unterschied. 2. eSie Touch: Vorherrschendes Muster der Elastografie war „modifizierter Ueno 2(mU 2)“ (kleiner steiferer Bereich, <45%) für die Patientengruppen Normal (N=50), Struma diffusa (N=1) und Struma nodosa (N=4). Eine Ausnahme bildete die Patientengruppe Thyreoiditis, bei der Reader 1 „mU 2“ und Reader 2 „mU 3“ (großer steiferer Bereich, >45%) als vorherrschendes Muster angab. Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit zeigten keine Verbesserung der richtigen Diagnosestellung gegenüber der herkömmlichen Sonografie.

Schlussfolgerung: Die semiquantitative Elastografie zeigt im Kollektiv signifikant höhere Werte bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis. Die qualitative Elastografie ist im Rahmen dieser Studie der konventionellen Sonografie unterlegen.