Rofo 2012; 184 - A23
DOI: 10.1055/s-0032-1326822

Zur Strahlenexposition von Kindern in der pädiatrischen Radiologie. Einfluss der Formfilterung auf die Dosisrekonstruktion der pädiatrischen Computertomografie (CT) (ISIMEP-Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Förderkennzeichen 02NUK016A)

MC Seidenbusch 1, K Schneider 1
  • 1Abt. pädiatrische Radiologie, Dr. von Hauner'sches Kinderspital, Klinikum der Universität München, München

Einleitung: Die Dosisrekonstruktion in der Computertomografie (CT) erfolgt in der Regel durch die Anwendung von Konversionsfaktoren (KF) auf messbare Ausgangsdosisgrößen wie den CTDI oder das Dosislängenprodukt. Vielfach werden hierzu noch KF angewandt, die unter Vernachlässigung der in den heute gebräuchlichen CT-Scannern stets vorhandenen Fächerstrahl-Formfilter ermittelt wurden und daher in nativer Form nicht angewandt werden sollen. Nun wurden neue KF unter besonderer Berücksichtigung der Formfilterung ermittelt.

Methodik: Zur Berechnung neuer KF mithilfe von Monte-Carlo-Simulationen wurde der bereits vorgestellte CTX-Algorithmus entwickelt. Er ermöglichte die Ermittlung neuer KF unter hoher Ortsauflösung, vor allem aber unter formaler Berücksichtigung beliebiger Formfilter. Als konkretes Beispiel wurden nun KF für den in der Abteilung Radiologie im Dr. von Haunerschen Kinderspital noch gebräuchlichen 1-Zeilen-Scanner errechnet.

Ergebnisse: Wie eine Gegenüberstellung der unter Vernachlässigung und der unter Berücksichtigung der Formfilterung errechneten KF zeigt, wird die Strahlenexposition von Kindern abhängig von der Körperregion und dem Lebensalter durch erstere um bis etwa einen Faktor 1,5 überschätzt. Die neuen KF hingegen dürften unter Einbeziehung der jeweiligen Formfilterdaten bei allen Arten der Formfilterung eine realistische Dosisrekonstruktion bei Kindern ermöglichen.