Rofo 2012; 184 - A19
DOI: 10.1055/s-0032-1326818

Detektion von intrakraniellen Blutungen bei früh- und reifgeborenen Säuglingen mittels suszeptibilitätsgewichteter Bildgebung

S Sirin 1, B Huening 2, A Stein 2, SL Göricke 1, A Krasny 1, U Felderhoff-Mueser 2, B Schweiger 1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie
  • 2Abteilung für Neonatologie, Klinik für Kinderheilkunde I, Universitätsklinikum Essen

Ziel: Ziel dieser retrospektiven Auswertung war der Vergleich der Sensitivität von suszeptibilitätsgewichteter Bildgebung (SWI) im MRT zu intrakraniellem Ultraschall in der Detektion intrakranieller Blutungen bei früh- und reifgeborenen Säuglingen.

Material und Methoden: 68 konsekutive Säuglinge (38Mädchen, 30 Jungen, mittleres Gestationsalter bei der Geburt 31,9±4,5 Wochen (Range 23,3–40,7 Wochen), die zwischen 05/2011 und 02/2012 eine 3 Tesla MRT-Untersuchung mit SWI in einem MR-kompatiblen Inkubator in Sedierung um den Termin und serielle Ultraschalluntersuchungen während der neonatalen Versorgung erhielten, wurden in diese Studie eingeschlossen. Die MRT-Untersuchungen wurden von zwei Radiologen unabhängig beurteilt, Interobserver-Variabilität wurde mittels Cohen's Kappa Koeffizient bestimmt.

Ergebnisse: Die MRT-Untersuchung wurde im Durchschnitt mit einem Gestationsalter von 40,3±3,0 Wochen (Range 30,7–55,7 Wochen) durchgeführt. Beide Radiologen identifizierten unabhängig (post-) hämorrhagische Veränderungen in 20 der 68 Säuglinge (κ=1). Zehn dieser Patienten wurden auch mittels Ultraschall erkannt, jedoch wurde bei vier der Patienten im MRT eine zusätzliche intraventrikuläre u/o parenchymatöse Blutungskomponente diagnostiziert. Alle im Ultraschall erkannten Blutungen wurden im MRT detektiert.

Schlussfolgerung: Es kann, bei hoher Interobserver-Variabilität, für die SWI eine erhöhte Sensibilität in der Detektion intrakranieller Blutungen verglichen zum Ultraschall angenommen werden.