Rofo 2012; 184 - A17
DOI: 10.1055/s-0032-1326816

Minimierte Strahlendosis zur Verlaufskontrolle der Adoleszentenskoliose

P Müller-Abt 1, M Langendörfer 2, E Beck 1
  • 1Klinikum Stuttgart Olgahospital, Radiologisches Institut
  • 2Klinik für Orthopädie

Ziele: Die Strahlenbelastung durch wiederholte Röntgenuntersuchungen zur Verlaufsbeurteilung bei Skoliose ist immer wieder Gegenstand der Diskussion. Nach Einführung eines aktuellen digitalen Speicherfoliensystems wurde die Dosis nach dem ALARA Prinzip reduziert und die notwendige Dosis erfasst.

Methode: Bei 20 Patienten wurde im Rahmen der röntgenologischen Verlaufskontrolle (AGFA DX-S System/Filter: 1mm Al +0,2mm Cu) bei bestehender Skoliose eine Bestimmung der Oberflächendosis (Direktmessung per Dosimeter) durchgeführt. Die Bildqualität betreffend die Beurteilbarkeit der Skoliose wurde von zwei Untersuchern unabhängig überprüft.

Ergebnisse: Die gemessene Oberflächendosis für p.a. Aufnahmen lag zwischen 14 und 130µGy für p.a.-Aufnahmen. Die resultierende Effektivdosis (Konversionsfaktor 0,24 nach Hansen et al. Pediatr Radiol 2003) war 3–31µSv. Alle Aufnahmen wurden als gut beurteilbar bewertet.

Schlussfolgerung: Mit optimierter Technik ist eine deutliche Reduktion der Strahlenexposition im Vergleich zu berichteten Dosiswerten (Mogaadi et al. Radiat Prot Dosimetry 2011) ohne Verlust relevanter Bildinformation möglich.