Rofo 2012; 184 - A09
DOI: 10.1055/s-0032-1326808

Sonographische Beurteilungskriterien von High-Flow-Hämangiomen

G Alzen 1, K Lottig 1, S Zahrt 2, G Baumhakl 1, CB Behrens 1, M Goebeler 3
  • 1Justus-Liebig-Universität Gießen, Medizinische Fakultät
  • 2Balsersche Stiftung Gießen, Innere Abteilung
  • 3Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Würzburg

Hintergrund: Nach mehrfachen Publikationen eines überwiegend guten Ansprechens von High-Flow-Hämangiomen auf die Propranolol-Therapie, bedarf es eines objektiven Verfahrens zur initialen und therapiebegleitenden Verlaufsbeurteilung. Hierzu hat sich nach unserer Erfahrung die B-Bild Sonografie mit Farbduplexsonografie hervorragend bewährt.

Material und Methoden: In dem Zeitraum von 2008 bis Anfang 2012 wurden uns 174 Patienten unter dem Verdacht eines High-Flow-Hämangioms vorgestellt. Bei allen Patienten wurden initial und bei weiteren ambulanten Vorstellungsterminen Fotografien und Ultraschalluntersuchungen der betroffenen Körperregionen durchgeführt. Vereinzelt musste die Diagnostik durch MRT-Untersuchungen ergänzend werden.

Ergebnisse: Bei 26 Kindern konnte der klinische Verdacht auf ein Hämangiom nicht bestätigt werden. Bei 56 Kindern wurde eine orale Propranololtherapie eingeleitet, die bei 40 nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Bei den übrigen Kindern wurde die Empfehlung zur Kryotherapie oder zur Beobachtung des Spontanverlaufs gegeben. Auf der Basis der angefertigten fotographischen und sonographischen Bilddokumente wurde eine Ausdehnungsklassifikation erstellt, mit deren Hilfe die Entscheidung zur geeigneten Therapie und der Therapieerfolg dokumentiert werden kann.

Schlussfolgerung: Mithilfe der erstellten Einteilung zusammen mit der jeweiligen Lokalisation der High-Flow-Hämangiome, lässt sich eine objektive Therapieempfehlung definieren. Darüber hinaus kann die Ausdehnungsbeurteilung im Verlauf besser dokumentiert werden.