Gastroenterologie up2date 2012; 08(04): 265-278
DOI: 10.1055/s-0032-1325689
Ösophagus/Magen/Darm
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Impedanzmessung: Indikation und diagnostische Möglichkeiten

Vincens Weingart
,
Hans-Dieter Allescher
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Publication Date:
06 December 2012 (online)

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Kernaussagen

Indikationsstellung

  • Die Impedanzmessung kann im Zusammenspiel mit anderen diagnostischen Methoden (pH-Metrie, Manometrie) in der Differenzierung der Refluxerkrankung einen wertvollen differenzialdiagnostischen Zugewinn ermöglichen.

  • Sie zählt zwar nicht zu den primären Untersuchungsmethoden bei Refluxbeschwerden, sollte aber bei anhaltenden Beschwerden in Hinblick auf die weitere Therapieentscheidung angestrebt werden.

Impedanzmessung mit pH-Metrie

  • In Kombination mit der pH-Metrie kann die Impedanzmessung funktionelle Phänomene (Konsistenz des intraluminalen Inhalts, Flüssigkeitsbewegungen etc.) erkennen, die zur Beurteilung der Refluxerkrankung herangezogen werden können und eine differenziertere Therapie ermöglichen.

  • Es konnte gezeigt werden, dass die intraluminale Impedanzmessung eine ähnlich hohe Reproduzierbarkeit aufweist wie die pH-Metrie.

Impedanzmessung mit Manometrie

  • In Kombination mit der Manometrie liefert die Impedanzmessung wichtige Informationen über die Boluspassage im Verlauf des Schluckaktes.

  • Durch die kombinierte gleichzeitige Erfassung von Druckänderungen und Boluspassage ermöglicht sie eine bessere Abklärung und Klassifizierung von hypomotilen Ösophagusmotilitätsstörungen.