Verletzungen der unteren Lendenwirbelsäule (LWK 3–5) entstehen typischerweise aufgrund
von axialen Kompressionskräften. Im Vergleich zum thorakolumbalen Übergang entwickeln
sich deutlich seltener kyphotische Fehlstellungen, sodass in der Regel eine konservative
Therapie möglich ist. Neurologische Defizite und hoch instabile Frakturen stellen
jedoch eindeutige Operationsindikationen dar. Die chirurgische Therapie wird im Sinne
einer dorsalen transpedikulären Stabilisation mit einem Fixateur interne durchgeführt.
Bei ausgeprägter Zerstörung des Wirbelkörpers erfolgt eine zusätzliche ventrale Stabilisation
mit einem Wirbelkörperersatz.
Die klinischen Ergebnisse sind unabhängig von der Behandlung in der Regel gut bis
sehr gut, auch wenn die Patienten häufig noch residuelle Rückenschmerzen angeben.