Das maligne Melanom (MM) ist ein Hauttumor, dessen Inzidenz in Mitteleuropa beängstigend
ansteigt. Das MM ist zwar durch eine gute Zugänglichkeit an der Körperoberfläche gekennzeichnet,
aber auch durch eine frühzeitige Metastasierung. Durch das Melanom-Screening-Programm
in Deutschland werden zunehmend häufig im ambulanten Bereich Nävi und Melanome in
Lokalanästhesie entfernt. Nur durch Früherkennung und komplette Exzision des Tumors
ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Heilung zu erzielen. In der Allgemeinchirurgie
kommen die Patienten mit der Frage der Nachexzision, Entnahme von Wächterlymphknotenbiopsie
(WLKB) und regionaler Lymphknotendissektion oder zur Resektion von Fernmetastasen
zur Vorstellung. Entscheidend ist die genaue histologische Aufarbeitung und Beschreibung
des primären Exzidats. Beträgt die Tiefenausdehnung mehr als einen Millimeter, ist
eine Wächterlymphknotenbiopsie indiziert, von der dann das weitere Vorgehen und die
Prognose abhängen. Da systemische Therapieformen verhältnismäßig schlechte Ansprechraten
aufweisen, hat die u. U. auch wiederholte operative Therapie von regionalen oder Fernmetastasen
in Zusammenarbeit zwischen Dermatoonkologie und Chirurgie einen hohen Stellenwert.