Arzneimittelforschung 2012; 62(S 01): S8
DOI: 10.1055/s-0032-1324902
Symposium der Paul-Martini-Stiftung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tumor-Vakzinierung: klinische Aspekte

S. Krenzer
1   Study Manager, Merck Serono GmbH, Darmstadt
,
S. Jahn
2   Director Medical Affairs, Merck Serono GmbH, Darmstadt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Dezember 2012 (online)

Bei der Entstehung einer Tumorerkrankung sind mehrere Faktoren von Bedeutung. Insbesondere wird dem Immunsystem eine wesentliche Rolle bei der Steuerung einer Krebserkrankung zugeschrieben. Seit Langem ist bekannt, dass das Immunsystem in der Lage ist, entartete Zellen zu erkennen und diese auch erfolgreich zu bekämpfen. Allerdings bleiben Tumorzellen oft vom Immunsystem „unentdeckt“, da diese sich aus körpereigenen Zellen entwickeln und der Tumor selbst fortlaufend neue Mechanismen entwickelt, um der Kontrolle durch das Immunsystem zu entkommen. Klassischerweise erfolgt die Behandlung einer Tumorerkrankung durch die operative Entfernung des Tumors, die Anwendung von Chemotherapie und/oder von Strahlentherapie. Allerdings sind die Nebenwirkungen vor allem bei der Chemo- und der Strahlentherapie sehr hoch. Deshalb wird seit Jahren nach neuen Therapiemöglichkeiten gesucht. Einen vielversprechenden Ansatz stellt hierbei die Immuntherapie dar, die Krebszellen mithilfe des Immunsystems zerstört und zusätzlich noch durch ihre Spezifität vor allem eine Verbesserung des Nebenwirkungsprofils hervorruft.