Arzneimittelforschung 2012; 62(S 01): S5-S7
DOI: 10.1055/s-0032-1324901
Symposium der Paul-Martini-Stiftung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwicklung therapeutischer Peptidimpfstoffe gegen Krebs

H.-G. Rammensee
1   Direktor des Instituts für Zellbiologie, Universität Tübingen, Tübingen
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Publication Date:
04 December 2012 (online)

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Krebszellen unterscheiden sich immer von normalen Körperzellen. Die Unterschiede sind einerseits bedingt durch die genetischen Veränderungen, die zur Entartung geführt haben, etwa Mutationen oder Translokationen, die die Regulation der Zellteilung, der Kontaktinhibition oder der Apoptoseresistenz beeinflussen, andererseits durch Konsequenzen dieser Veränderungen wie zum Beispiel die Reexpression von embryonalen Genen, oder die Überexpression von ansonsten normalen Genen, oder die Expression von viralen Genen bei virusinduzierten Tumoren. Alle diese Veränderungen können prinzipiell vom Immunsystem erkannt werden, was zur Abtötung oder anderweitiger Beeinflussung der sie tragenden Zellen führen kann. Zusätzlich zu diesen Krebsantigenen kommen für eine Immuntherapie auch gewebe- oder zelltypspezifische Strukturen infrage, solange der Tumor von einem nicht lebensnotwendigen Zelltyp ausgeht.