Problemstellung: Die Detektion von subkutanen Fremdkörper versus medizinisch implantierte „Fremdkörper“
– (Implanon) – mittels Ultraschall. Patienten und Methoden: In einer Periode von 5 Jahren wurden 8 Patienten (6 F, 2 M; 11 – 49 Jahre alt) mittels
B-Bild, Farbdoppler- und Powerdoppler-Ultraschall untersucht: 5 Patienten mit Verdacht
auf Fremdkörper, rezenter Genese und 3 Patienten mit vor Jahren durchgeführte Implanon-Implantationen.
Für die realen Fremdkörper konnten wir die klinischen Daten als auch die körperliche
Untersuchung als Unterstützung unserer Ultraschalluntersuchung benützen: kutane Verletzung,
Eintrittspforte, entzündliche Veränderungen (Rötung, Schmerz), wobei wir für die medizinischen
„Fremdkörper“ nur eine orientierende Beschreibung der Lage hatten. Für jeden Patient
wurde der Fremdkörper mit Hilfe von Ultraschall gesucht und die genauen Charakteristika
beschrieben, um den chirurgischen Eingriff zu erleichtern. Ergebnisse: Bei allen Patienten wurden die Fremdkörper detektiert und lokalisiert, mit einer
größeren Schwierigkeit für die medizinischen „Fremdkörper“, die nicht tastbar und
klinisch nicht lokalisiert waren. Alle Fremdkörper haben sich als diffus echogene
oder diskret hypoechogene Strukturen dargestellt, inhomogen und meistens unscharf
begrenzt. Die realen Fremdkörper hatten kleine Dimensionen, ausgeprägte dorsale Schallschatten,
meistens perifokales Ödem und Vaskularisation oder Hypervaskularisationszeichen. Die
Implanon-Implantationen waren tubulär, mit weniger dorsalen Schallschatten, subkutan
oder intramuskulär gelegen, ohne Zeichen der Vaskularisation oder Hypervaskularisation.
Eine Hautmarkierung wurde für jeden Fall durchgeführt und die genauen Dimensionen
des Fremdkörpers sowie die Tiefe wurden für den Chirurgen angegeben. Schlussfolgerung: Ultraschall ist eine präzise Methode für die Detektion verschiedener Fremdkörper
– reale oder medizinisch implantierte – die subkutan gelegen sind. Dadurch gelingt
ein präziserer chirurgischer Eingriff.