Behandlung der postoperative Darmatonie mittels externem neuromuskulärem Elektrostimulator

Einleitung: Zur Vermeidung einer postoperative Darmatonie nach großen viszeralchirurgischen Eingriffen erfolgt die Behandlung mittels PDK und/oder entsprechenden Medikamenten. Trotzdem kommt es immer wieder zu prolongierten Aufnahme der Darmtätigkeiten gerade bei Patienten mit peritonitischen Krankheitsbildern.

Ziel: unserer Untersuchung war ob durch den Einsatz einer transkutanen neuromuskuläre Elektrostimulation (PolyStim plus) ein positiver Einfluss auf die Peristaltik stattfinden kann.

Methodik: Der Einsatz erfolgte bei insgesamt 20 Patienten. Bei Vorliegen eines erhöhten Reflux über die Magensonde (>500ml/24std.) und fehlenden Zeichen der Peristaltik in der Sonografie nach 36std. postop. erfolgte die Anlage von vier Haut-Klebeelektroden über allen vier Quadranten des Abdomen. Täglich wurden die Patienten zweimal mit dem System behandelt. Parameter für ein Ansprechen auf die Therapie waren die einsetzende Peristaltik in der Sonografie, Refluxmenge und das Einsetzen der Darmtätigkeit im Sinne von Abführen.

Ergebnis. Bei 16/20 Patienten konnte bereits 40min nach Anlage der Elektrostimulation eine einsetzende Peristaltik in der Sonografie verifiziert und eine Darmentleerung nach 12–16 Stunden erzielt werden. Bei 4/20 Patienten wurde zwar eine Peristaltikzunahme und ein Abnahme des Reflux beobachtet eine Entleerung erfolgte aber erst nach 36std.

Schlussfolgerung: Die transkutane neuromuskuläre Elektrostimulation hat sich sich bei noch kleinem Patietenkollektiv als ein positives Werkzeug in der Behandlung von Patienten mit prolongierter Peristaltikstörung erwiesen. Sie ist eine leicht zu handhabende, kostengünstige Möglichkeit die gerade bei Patienten auf der Intensivstation eingesetzt werden kann. Vor einem regelhaft klinischem Gebrauch wird es unumgänglich sein weitere Patienten im Rahmen einer Studie zu behandeln und die Daten zu vergleichen.