Z Gastroenterol 2012; 50 - K321
DOI: 10.1055/s-0032-1324256

Expressionsanalyse von Matrix-Metalloproteinasen und ihren Inhibitoren nach Etablierung eines tierexperimentellen Models zur Wundheilung der ösophagogastralen Anastomose

DG Drescher 1, T Gross 1, M Gabriel 2, CC Schimanski 3, H Lang 1, I Gockel 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Universitätsmedizin, Mainz, Germany
  • 2Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Mainz, Germany
  • 3I. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin, Mainz, Germany

Einleitung: Insuffizienzen der ösophagogastralen Anastomose nach Ösophagusresektion verursachen eine erhöhte Morbidität und Mortalität und werden in der vorliegenden Literatur in bis zu 30% der Fälle angegeben. Bislang wurden experimentelle Grundlagenforschungen zu Hauptfaktoren, die die Wundheilung der ösophagogastralen Anastomose entscheidend beeinflussen, wie z.B. Kollagenbildung und Matrixmodellierung, durch ein fehlendes funktionelles Kleintiermodel verhindert.

Ziele: Nach erfolgreicher Etablierung eines Tiermodells an der Ratte zur Durchführung einer End-zu-End Ösophagogastrostomie nach Schlauchmagenbildung führten wir erstmalig systematische Expressionsanalysen der matrixmodellierenden Metalloproteinasen (MMPs) und ihren Inhibitoren (TIMP) durch.

Methodik: Wir untersuchten mittels RT-PCR die Expression von MMP-1, -2, -9 und -13 sowie TIMP-1 und 2 an Ösophagus- und Magenproben in 23 Brown-Norway-Ratten.

Ergebnis: MMP-1, -2, -9 und -13 sowie TIMP-1 und 2 zeigten in allen Ösophagus- und Magenproben der Brown-Norway-Ratte eine mittelstarke bis starke Expression in Bezug auf Referenzproben von Leber-, Dünndarm- und Kolongewebe.

Schlussfolgerung: Wir beschreiben erstmalig eine systematische Expressionsanalyse von relevanten Matrix-Metalloproteinasen und ihren Inhibitoren an Ösophagus- und Magengewebe der Brown-Norway-Ratte. Anhand der bereits gewonnenen Gewebeproben sind nun quantifizierende Untersuchungen zur MMP- und TIMP-Expression im postoperativen Verlauf der ösophagogastralen Anastomosenheilung möglich und lassen sich zu molekularen und zellulären Wundheilungsprozessen, wie z.B. der Kollagenbildung oder Neoangiogenese korrelieren.