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DOI: 10.1055/s-0032-1324155
Die Wertigkeit der hochauflösenden Manometrie bei der Beurteilung von Rezidiven nach laparoskopischer Nissen Fundoplikatio
Einführung: Die Anzahl von Rezidiven nach laparoskopischer Fundoplikatio ist zunehmend, dabei ist ein Rezidiveingriff technisch anspruchsvoll und zeigt meist eine geringere Erfolgsquote mit geringerer Patientenzufriedenheit. So ist ein maßgeschneidertes Konzept nach ausführlicher Evaluierung notwendig. Das Ziel dieser Studie ist die Wertigkeit der hochauflösenden Manometrie (HRM) für die operative Entscheidung bei Rezidiveingriffen nach Antirefluxchirurgie zu untersuchen.
Methoden: Wir untersuchten unsere prospektive Datenbank von Patienten, die sich wegen Refluxsymptomen vorstellten. Identifiziert wurden 56 Patienten, die bereits eine laparoskopische Fundoplikatio nach Nissen erhielten. Nur Patienten, die eine HRM erhielten wurden in diese Studie eingeschlossen. Das Studienkollektiv setzt sich aus 10 Patienten mit einem mittleren Alter von 56 Jahren zusammen. Alle Patienten erhielten eine komplette Diagnostik einschließlich Symptome, Lebensqualität (GIQLI), Ösophagogastroduodenoskopie, 24-Stunden-pH-Metrie, HRM und ein Ösophagusbreischluck.
Ergebnisse: Alle Patienten stellten sich mit Symptomen nach laparoskopischer Nissen Fundoplikatio vor. Reflux (80%) und Dysphagie (50%) waren hierbei führend. Eine duale Hochdruckzone, die durch die Separation von Zwerchfell und Fundusmanschette entsteht, war bei 8 Patienten nachweisbar. Ein defekter unterer Ösophagussphinkter trotz Manschette war noch bei 6 Patienten nachweisbar. Die Ösophagusmotilität war bei 6 Patienten pathologisch, insbesondere aufgrund hypotoner Amplituden und nicht propulsiver Ösophagusaktivität.
Diskussion: Die hochauflösende Ösophagusmanometrie ist ein wichtiges diagnostisches Werkzeug für die Entscheidungsfindung für das richtigen Operationsverfahren nach laparoskopischer Nissen Fundoplikatio. Die Rezidveingriffe konnten durch die Anwendung der HRM für Patienten maßgeschneidert werden, so dass insgesamt 5 verschiedene Operationsverfahren angewendet wurden.