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DOI: 10.1055/s-0032-1324146
Prognostische Implikation von Laborparametern und Therapiemodalitäten bei Clostridium difficile-assoziierter Erkrankung: Eine monozentrische retrospektive Analyse
Hintergrund: In den letzten Jahren ist die Häufigkeit Clostridium difficile-assoziierter Erkrankungen angestiegen, verbunden mit den entsprechenden medizinischen und ökonomischen Folgen. Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist nicht nur die frühe Erkennung, sondern auch eine individualisierte, im Bedarfsfall eskalierte Therapie, die sich an prädiktiven Markern orientiert.
Ziel: Identifizierung prognostisch relevanter klinischer Parameter bei Patienten mit Clostridium difficiler-assoziierter Erkrankung.
Methoden: 320 stationäre Patienten internistischer Kliniken eines Universitätsklinikums mit mikrobiologisch gesicherter Clostridium difficile-assoziierter Erkrankung wurden retrospektiv erfasst. Symptome, Laborparameter, Therapie und Verlauf wurden statistisch beschrieben und mittels T-Test, ANOVA, Wilcoxon-Test und Kruskal-Wallis-Test analysiert
Ergebnisse: Gyrasehemmer, vor allem Fluorchinolone, waren die häufigsten Auslöser einer Clostridium difficile-assoziierten Erkrankung. 80,1% der Patienten konnten geheilt werden, während 5,1% einen Rückfall erlitten. Die 30-Tage-Mortalität in diesem Kollektiv betrug 14,8%. Die Laborparameter CRP, Leukozyten, Kreatinin und Albumin waren, insbesondere in Kombination, gute und frühzeitige Prädiktoren für ein Therapieversagen. Eine sequentielle Kombinatonstherapie war ungünstiger als der Präparatewechel. Vancomycin war in der Behandlung schwerer Infektionen effektiver als Metronidazol.
Schlussfolgerung: Die genannten Laborparameter sollten als prädiktive Marker in einer prospektiven Analyse bestätigt werden und könnten zu einer Reduktion von Morbidität und Mortalität von Patienten mit einer Clostridium difficile-assoziierter Erkrankung beitragen.