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DOI: 10.1055/s-0032-1324004
Starke Assoziation von Markern des metabolischen Syndroms mit HCV Genotyp1,4,5 und schlechteres Therapieansprechen bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
Einleitung: Insulinresistenz (IR)+metabolisches Syndrom wurden bei Patienten mit chronischer Hepatitis C Virus Infektion (HCV) berichtet, die Assoziation mit Genotypen wird kontrovers diskutiert. Es wird angenommen, dass IR einen negativen Einfluss auf den Erfolg einer antiviralen Therapie haben kann.
Ziel: Evaluation metabolischer Risikofaktoren&Therapieansprechen.
Methodik: Seit 2003 führt der bng eine multizentrische, prospektive, bundesweite Beobachtungsstudie in Zusammenarbeit mit Roche durch. Die „Real-World“-Studie untersuchte 12320 Patienten unter Therapie mit PEG-interferon alfa-2a 180µg+Ribavirin auf kardiovaskuläre+metabolische Risikofaktoren.
Ergebnis: 62,1% der Patienten waren Männer. 63,9% waren mit GT1,4,5, infiziert, 36,1% mit GT2,3. In der Matched Pair Kohorte (Matching Kriterien: Alter/BMI) von 8800 Patienten, war GT1,4,5 mit erhöhten Triglycerid-, Cholesterin- sowie reduzierten HDL-Spiegeln und vermehrtem Gebrauch von Antihypertensiva assoziiert. GT1,4,5 war in dieser jungen (Alter 39,5±10,6J.), nicht übergewichtigen (BMI 24,9±4,0kg/m2) Kohorte nicht mit gestörter Glukosetoleranz korreliert.
Dauerhaftes virologisches Ansprechen (HCV-RNA nicht nachweisbar oder <50 IU/ml W. 24 Nachbeobachtung) (SVR) wurde bei 52,6% der Patienten (44,9% GT1,4,5 vs. 66,1% GT2,3) beobachtet. Viruslast (OR1,67) + Genotyp1,4,5 (OR2,39) waren die wichtigsten Virusfaktoren für Non-Response, während Wirtsfaktoren wie Alter (OR1,03), männliches Geschlecht (OR1,105), BMI (OR1,12) nur einen geringen Einfluss auf den Therapieerfolg hatten. Hingegen waren Hypertonie (OR1,797) sowie eine gestörte Glukosetoleranz, wichtige prädiktive Faktoren für Non-Response: Glukose>100mg/dl (OR1,38), HbA1c>6,0% (OR1,65), HbA1c>6,5 (OR2,44). Erhöhte Fettstoffwechselparameter reduzierten die Wahrscheinlichkeit einer Non-Response: Cholesterin>190mg/dl (OR0,76), LDL>160mg/dl (OR0,37).
Schlussfolgerung: In dieser größten Matched Pair Analyse waren GT1,4,5 signifikant mit frühen Zeichen des metabolischen Syndroms vor Therapie assoziiert. Pathologische Glukosewerte, Diabetes, Hypertonus hatten negativen Einfluss auf die SVR. Diese Patienten benötigen weitere Therapieoptionen. Parameter eines gestörten Glukosestoffwechsels sollten auch bei Tripletherapie untersucht werden.